Nach einer intensiven Analyse sei man zum Ergebnis gekommen, "dass es für die Aluminium Lend GmbH kein tragfähiges, positives Weiterführungsszenario gibt", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Die betroffenen Dienstnehmer sind bereits zur Kündigung beim AMS angemeldet, so Konzernsprecher Hannes Rest. Das Werk gehörte als Tochterfirma namens Aluminium Lend GmbH zur Materials-Sparte des SAG-Konzerns und wird jetzt dem Masseverwalter übergeben. Dort wurden Alu-Legierungen produziert.

Da das Alu nicht selbst erzeugt, sondern zugekauft wurde, habe man dem Preisdruck bei diesem Rohstoff, der sich in den vergangenen Monaten zugespitzt habe, schlicht nicht mehr standhalten können, erklärte Rest gegenüber der APA. Zum teuren Alu-Rohstoff käme bei den Gusslegierungen zudem ein äußerst harter Preiskampf.

Von den weltweit rund 1200 Mitarbeitern der Salzburger Aluminium Gruppe sind von der Schließung etwa 83 Personen betroffen. "Es wird versucht, möglichst vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern adäquate Jobangebote in anderen Gesellschaften des Konzerns zu machen." Garantie gebe es aber keine, so das Unternehmen.

Am Standort Lend werde "weiterhin das Headquarter der SAG Gruppe, die Forschung und Entwicklung des Konzerns und das Tochterunternehmen Alutech GmbH angesiedelt bleiben", wird mitgeteilt. Die SAG Gruppe unterhält weltweit dreizehn Standorte in sieben Ländern.

Die "Aluminium Lend GmbH" kämpfte in den letzten Jahren mit wirtschaftlichen Problemen. "Durch den Einsatz der Eigentümerfamilie, welche in den letzten acht Jahren in Summe ca. 13 Millionen Euro in die Aluminium Lend GmbH eingeschossen hat, war eine Weiterführung möglich", teilt das Unternehmen in einer Aussendung mit.

"Trotz der wirtschaftlichen Verbesserung im Jahr 2016, welche auf den unermüdlichen Einsatz der gesamten Belegschaft zurückzuführen ist, reichte dies nicht für eine nachhaltige, wettbewerbsfähige Produktion aus."