Man werde dann auf Wunsch der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) zunächst die Gehaltsfragen diskutieren, bevor man zu anderen Tarifthemen komme.
Die VC prüft nach bisher 14 Streikrunden derzeit ein Gehaltsangebot des Unternehmens. Die vorerst letzte Runde mit sechs Streiktagen hat Spohr zufolge die Lufthansa rund 100 Mio. Euro gekostet. Er sei aber nicht zu einer schnellen, teuren Lösung des Tarifkonflikts bereit, mit der die Zukunft des Konzerns in Frage gestellt würde. "Lieber ein paar Tage ohne Lufthansa, als irgendwann ganz ohne Lufthansa", sagte Spohr.
Spohr verteidigte die harte Haltung des Konzerns auch angesichts des Rekordgewinns im Vorjahr, der sich in diesem Jahr annähernd wiederholen soll. Die AUA-Mutter Lufthansa benötige diese Finanzkraft, um die Flotte von rund 700 Flugzeugen angemessen zu modernisieren. Allein heuer habe man 2,5 Mrd. Euro in neue Flugzeuge investiert, rund die Hälfte des eigenen Börsenwerts. Als weltgrößter Luftverkehrskonzern müsse man zudem an dem sehr wettbewerbsintensiven Punkt-zu-Punkt-Verkehr in Europa teilnehmen. Die Billigtochter Eurowings müsse dafür mit konkurrenzfähigen Kostenstrukturen antreten.