2016 sind demnach 15 Tonnen Gold nach Wien gebracht worden. 2017 könnten es 30 Tonnen werden, berichtet "Die Presse". 2015 hat die Nationalbank die ersten 15 Tonnen in die eigenen Tresorräume unterhalb der Nationalbank eingelagert. Die nunmehrigen 30 Tonnen haben einen Wert von rund einer Milliarde Euro.
"Wir haben 2016 weitere 15 Tonnen nach Wien gebracht. Nächstes Jahr wollen wir deutlich mehr zurückholen, vielleicht werden es 30 Tonnen sein", so Franz Partsch, Direktor der Hauptabteilung Treasury in der Nationalbank, im "Presse"-Gespräch. Auf alle Fälle bleibe das Ziel aufrecht, bis 2020 die Hälfte der Goldreserven in Wien zu haben.
140 Tonnen bis 2020
Ziel der Nationalbank ist es, bis zum Jahr 2020 die Hälfte der 280 Tonnen schweren eigenen Goldbestände in Österreich zu lagern und den Rest an den großen Goldhandelsplätzen London und Zürich. In der Schweiz sollen es 56 Tonnen sein, in London 84 Tonnen. Mit ihrem neuen Goldlagerstellenkonzept kam die Notenbank einer Empfehlung des Rechnungshofs nach.
Die Bestände in der Nationalbank seien ein Teil der Reserve, "den wir in extremen Krisenszenarien mobilisieren könnten", so Partsch. Der Zweck von Goldreserven sei es generell, in Krisenszenarien das Potenzial zu haben, dieses Gold gegen Fremdwährung zu tauschen oder Fremdwährungsfinanzierung aufzunehmen. "Das ist die eiserne Liquiditätsreserve", so Partsch. In der Finanzkrise hätte sich gezeigt, dass der Goldmarkt noch laufe, wenn alles andere stehe.
Etwa die Hälfte der heimischen Währungsreserven von 21 Mrd. Euro werden laut Partsch in Gold gehalten, nämlich 10,6 Mrd. Euro. "Gold werde wie jede andere Fremdwährung betrachtet. Anders als etwa US-Dollar-Reserven sei das Metall nicht die Währung eines Landes und politisch unabhängig.