Eine namentlich nicht genannte Person hatte laut Reuters zuvor gesagt, "ZKW gehört zu einer Reihe von Geschäften, die von Panasonic in Betracht gezogen werden". Laut der japanischen Zeitung "Nikkei" seien als Kaufpreis für den Scheinwerfer-Spezialisten bis zu umgerechnet 938 Mio. Euro im Gespräch. Dem Bericht zufolge sind die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss. Eine Grundsatzvereinbarung sei noch in diesem Monat möglich.
Die ZKW-Gruppe hat 2015 rund 728 Millionen Euro Umsatz gemacht. Heuer wird ein Anstieg auf über 900 Millionen Euro erwartet. Der Konzern beschäftigt laut eigenen Angaben fast 7500 Mitarbeiter, davon 2600 in Wieselburg. Neben Standorten in Österreich in Wieselburg und Wiener Neustadt ist der Lichtsysteme-Hersteller in der Slowakei, in Tschechien, China, Indien, Mexiko und den USA vertreten. Eigenen Angaben zufolge gehört das Unternehmen zu den führenden Anbietern von Licht- und Scheinwerfersystemen für die Automobilindustrie. Auf der Kundenliste stehen große Automobilhersteller wie VW, BMW, Ford oder Daimler.
Panasonic: Rentablere Produkte im Fokus
Karl Zizala gründete ZKW 1938 in Wien - aus den Initialen seines Namens in Verbindung mit dem "W" für die Bundeshauptstadt leitet sich der Markenname ab. 1954 wurde der Betrieb um das Scheinwerferwerk in Wieselburg erweitert. 1982 wurde das Unternehmen durch die Familie Mommert übernommen.
Angesichts des harten Preiskampfes bei Smartphones und in der Unterhaltungselektronik konzentriert sich Panasonic seit einiger Zeit auf rentablere Produkte etwa für die Autoindustrie und die LED-Lichttechnik. Auch der südkoreanische Rivale Samsung setzt inzwischen stärker auf Geschäfte mit der Autobranche. Im November kündigte er den acht Milliarden Dollar (7,52 Milliarden Euro) schweren Kauf des amerikanischen Autoelektronik-Spezialisten Harman International Industries an.