Die Sparzinsen liegen seit 2010 unter der Inflationsrate. Dadurch haben die Sparer über 17 Milliarden Euro an realem Wert verloren, hat die "Wiener Zeitung" errechnen lassen. Zinsen über der Inflationsrate erwartet RZB-Chefanalyst Peter Brezinschek erst 2019. Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer zweifelt überhaupt, dass Sparer in absehbarer Zeit positive Realzinsen bekommen werden.
Bruckbauer kommt zu dem Schluss, dass die niedrigen Zinsen seit 2010 dazu geführt haben, dass die Sparer 17,4 Milliarden Euro an Wert verloren haben. Jährlich seien im Schnitt damit rund 2,5 Milliarden Euro verloren gegangen. Betroffen seien aber weniger die "Kleinen Sparer" sondern eher Menschen mit mittleren und höheren Einkommen. Ludwig Strohner vom Institut EcoAustria kommt laut "Wiener Zeitung" auf Verluste von 17,8 Milliarden Euro seit 2010. 2009, im Jahr der Rezession, habe es einen Zuwachs beim Sparvermögen von 2,3 Milliarden Euro gegeben. Privathaushalte, die in Anleihen, Aktien und Fonds investiert haben, verbuchten hingegen seit 2010 laut Bruckbauer Kursgewinne von 9,5 Milliarden Euro.