"Wir stellen zusätzliche Mitarbeiter für neue Projekte ein, die wir definitiv in diesem Jahr ankündigen werden", sagte Niantic-Chef John Hanke der Deutschen Presse-Agentur auf dem Mobile World Congress in Barcelona.
Außerdem soll das erste Niantic-Spiel "Ingress" in diesem Jahr eine grunderneute neue Version bekommen, die technisch auf der "Pokemon-Go"-Plattform aufbaut.
Pokémon-Erfolg macht kräftige Investitionen möglich
Durch den Geldfluss von "Pokémon Go" habe Niantic Freiraum für Projekte und Investitionen, die vorher für die Firma undenkbar gewesen wären. "Wir müssen jetzt nicht unbedingt etwas machen, was sich sofort rechnen muss." Selbst ins Hardware-Geschäft einsteigen wolle Niantic aber derzeit nicht: "Es ist ein Business mit brutalem Wettbewerb." Zugleich sei Niantic offen für Partnerschaften mit Herstellern: "Wenn wir uns strategisch einbringen können, um die Vision der erweiterten Realität voranzubringen, werden wir das tun. Aber wir würden uns nicht blindlings ins Gefecht stürzen und mit Samsung konkurrieren."
"Pokémon Go", bei dem man die animierten Spielefiguren auf dem Smartphone-Bildschirm fangen muss, war gleich nach dem Start im Juli zu einem weltweiten Phänomen geworden. Bisher wurde es 650 Millionen Mal heruntergeladen. Inzwischen ließ der Hype nach und die Download-Zahlen gingen deutlich zurück. Das sei aus seiner Sicht kein Problem, betonte Hanke. "Wir achten mehr auf die Zahl aktiver Nutzer statt Downloads" - und "Pokémon Go" blieb stets auf den vorderen Plätzen unter den umsatzstärksten Apps. "Fast alle, die die App haben wollten, haben sie in den ersten drei Monaten heruntergeladen." Jetzt gehe es darum, die Nutzer im Spiel zu halten. "Pokémon Go sollte auch in zehn Jahren noch da sein."
Das Spiel werde in Abstimmung mit der Nintendo-Beteiligung The Pokémon Company weiterentwickelt, bei der die Rechte für die Figuren liegen, betonte Hanke. "Wir beraten uns mit ihnen zu jeder wichtigen strategischen Entscheidung."