Verdunkelungsgeschäfte mittels Briefkastenfirmen und Offshore-Konten standen besonders bei Skandalfällen der Hypo Alpe-Adria-Bank auf der Tagesordnung. Beim Abfluss von Abermillionen verlieren sich die Spuren besonders häufig in Liechtenstein, auf britischen Steuerfluchtinseln oder Delaware in den USA. Der Ex-Chef-Forensiker bei der Hypo, Christian Böhler, berichtete über die mehr als 1000 untersuchten und über 100 zur Anzeige gebrachten Korruptionsverdachtsfälle: „Geld verschwindet nicht, es wechselt nur den Besitzer.“ In den meisten Fällen hätten sich „eine Handvoll Bankmanager etlicher Strohmänner auf der Kundenseite bedient und mit deren Hilfe systematisch Geld aus der Bank gezogen“. Das Geld sei auf Offshore-Konten auf den Bermudas, British Virgin Islands, in Panama, Zypern, Liechtenstein gelandet, erklärte Böhler.