Ein Verfahren gegen die Hypo-Abbaubank Heta am Landgericht Frankfurt/Main wegen des Anleihen-Zahlungsstopp wird nicht wie geplant am 6. November, sondern erst im März 2016 stattfinden. "Der Verhandlungstermin vor der 14. Kammer für Handelssachen in Sachen 3-14 O 50/15 wurde verlegt auf Freitag, den 04.03.2016, 10.00 Uhr", so Landgerichtssprecherin und -Richterin Corinna Distler auf APA-Anfrage.

Wegen des von der FMA verfügten Zahlungsstopps der Hypo-Abbaugesellschaft Heta haben mehr als 30 Institute die Heta wegen nicht getilgter Anleihen in Frankfurt geklagt. Bis Mai 2016 stehen landesgarantierte Anleiheverbindlichkeiten der Heta im Umfang von rund 11 Mrd. Euro noch unter einem vorläufigen Schuldenzahlungsstopp, einem Moratorium. Bis dahin kann sich die FMA für ihren Abbauplan noch Zeit lassen.

Sammelklage

Die Berlin Hyp, Helaba, HSH Nordbank, NordLB und die NRW-Bank sowie die FMS Wertmanagement - die staatliche Bad Bank der deutschen Hypo Real Estate (HRE) - haben die Heta wegen des Zahlungsstopp am Landgericht Frankfurt auf mehr als 700 Millionen Euro geklagt. Mitte Juli haben weitere elf  Gläubiger eine Sammelklage über eine Milliarde Euro in Frankfurt eingebracht. Die Gruppe wird von der Dexia Kommunalbank in Deutschland als Konsortialführer angeführt. In dem Gläubigerpool sind Banken/vor allem deutsche Pfandbriefbanken, Versicherer und Fonds organisiert. Die Hypo Alpe Adria hatte Anleihen in Milliardenhöhe am Finanzplatz Frankfurt ausgegeben.

Deutsche Finanzinstitute sollen insgesamt auf ehemaligen Hypo-Anleihen im Umfang von 7 Mrd. Euro sitzen.

Laut Landgericht Frankfurt am Main gibt es derzeit nur für ein weiteres Heta-Verfahren einen Termin. Am 11. Februar 2016 wird um 11.30 Uhr im Raum 261 das Verfahren FMS Wertmanagement gegen Heta verhandelt.