Nach Zuwächsen im abgelaufenen Bilanzjahr will der größte Eigner der Ikea Einrichtungshäuser, die Ingka Group, die Kunden mit Preissenkungen anlocken. Die Gruppe "investiere" derzeit massiv in Preissenkungen, sagt Ingka-Chef Jesper Brodin.

Je nach Land seien davon vor allem Aufbewahrungsartikel wie Schubladen, Regale, Kleiderschränke und Küchenutensilien betroffen. Das beliebteste Ikea-Regal Billy sei bereits im Geschäftsjahr 2023 um 20 Prozent billiger geworden.

Umsatz gesteigert

Die Ingka-Gruppe, die die meisten Ikea-Filialen weltweit besitzt, steigerte ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2023 per Ende August um 5,7 Prozent auf 41,7 Milliarden Euro. Weltweit inklusive Markenrechten stieg der Ikea-Umsatz um 6,6 Prozent auf 47,6 Milliarden Euro.

Laut Jon Abrahamsson, Chef von Inter Ikea, hat die Zahl der verkauften Produkte zuletzt nicht mit der Steigerung des Verkaufswerts Schritt gehalten. Da immer mehr Kunden teurere Ikea-Artikel online bestellten, würden weniger kleine Haushaltsgegenstände wie Gläser oder Servietten gekauft. "Wer in ein Ikea-Einrichtungshaus kommt, tätigt viel mehr Impulskäufe."

"Zu Hause feiern"

Auftrieb erhofft sich das Management zudem vom Trend, dass die Menschen wegen der Inflation in den kommenden Monaten mit vielen Feiertagen weniger Geld in Restaurants ausgeben, sondern in mehr Wohnqualität investieren. Olga Oncu, Leiterin des Ikea-Einzelhandels der Ingka Group, sagte, Ikea könne davon profitieren, dass Menschen Feste wie Thanksgiving, Weihnachten und Silvester lieber zu Hause begehen. "Die Familien, die diese Ereignisse in der Vergangenheit möglicherweise im Urlaub oder in Restaurants gefeiert haben, feiern sie jetzt zu Hause, weil sie der Meinung sind, dass es wirtschaftlich besser für sie ist."

Einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte zufolge planen die Amerikaner in der Weihnachtszeit weniger auszugeben. Demnach werden die Umsätze während der Haupteinkaufszeit in den USA so langsam wachsen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Die USA sind der zweitgrößte Markt der Ingka Group.