Wenig motivierende Nachrichten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kärnten: Wer sich mit Berufskollegen in anderen Bundesländern vergleicht, wird laut einer neuen Studie feststellen müssen, dass am Jahresende ganz schön viel Geld auf dem Gehaltskonto fehlt. Für die von Stepstone jährlich durchgeführte Studie wurden mehr als 40.000 Vergütungsdaten ausgewertet. Sie beziehen sich auf das Bruttojahresgehalt inklusive Boni, Provisionen und Prämien.

Wenig überraschend führen Wien mit 56.980 Euro im Jahr und Vorarlberg (53.667 Euro) die Gehaltsspitze an. Aber auch im Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark nehmen Angestellte noch mehr als 49.000 Euro brutto jährlich mit nach Hause.

Im Süden verdient man am wenigsten

Das Schlusslicht bildet Kärnten: Hier werden Beschäftigten im Mittel rund 10.300 Euro weniger im Jahr ausbezahlt als etwa in Wien. Auch im österreichweiten Vergleich über alle Bundesländer hinweg entgehen Beschäftigten in Kärnten gemessen am mittleren Bruttojahreseinkommen umgerechnet ein ganzes Monatsgehalt.

"Das Gehalt ist und bleibt eines der wichtigsten Entscheidungskriterien bei der Jobsuche", betont Nikolai Dürhammer, Geschäftsführer von Stepstone Österreich und Schweiz. 85 Prozent der Menschen sagen, es beeinflusse ihre Meinung von einem Unternehmen positiv, wenn dieses konkrete Angaben zum Gehalt schon in der Stellenanzeige macht. Die Hälfte der Jobsuchenden bewirbt sich eher, wenn ein gutes Gehalt angegeben wird. Und dennoch: Mehr als die Hälfte der Unternehmen kommuniziert nur das Mindestgehalt laut Kollektivvertrag.

Dramatische Gehaltsschere

Noch weitaus größer als die regionalen Unterschiede ist der bereinigte Gender-Pay-Gap: Dieser beträgt 11,3 Prozent. Im Vergleich zu einem Mann verdient eine in Vollzeit beschäftigte Frau in Österreich 2023 im Schnitt 6000 Euro brutto weniger. Männer mit identischen Charakteristika wie die befragten Frauen verdienen um 6272 Euro pro Jahr mehr.

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Der Gehaltsreport 2023