Das Pensionssystem wird empfindlich teurer. Muss die öffentliche Hand heuer 11,6 Milliarden zuschießen, werden es kommendes Jahr schon 14,1 Milliarden sein – und es wird weiter in diese Richtung gehen, warnt PVA-Generaldirektor Winfried Pinggera und plädiert einmal mehr dafür, sich in Richtung des gesetzlichen Pensionsalters zu bewegen. Verantwortlich für den Trend sind auch jüngst beschlossene Verbesserungen für Versicherte.

So wird etwa die Schutzklausel, die einen drohenden Wertverlust durch eine angesichts der aktuellen Inflation zu geringe Aufwertung für den kommenden Pensionsjahrgang verhindern soll, für diese Betroffenengruppe auf Lebenszeit gerechnet drei Milliarden Euro kosten. Immerhin rechnet man derzeit für einen Jahrgang mit 100.000 Pensionsantritten. Dass man mit einer neuen Stichtagsregelung Frauen einen um sechs Monate früheren Pensionsantritt ermöglicht hat, kostet demnach eine Milliarde.

Eine Milliarde durch die Pensionserhöhung

Wer glaubt, dass die Zusatzmilliarden, die im nächsten Jahr aufzuwenden sein werden, allein von der jüngst beschlossenen üppigen Pensionserhöhung kommen, irrt laut Pinggera. Nur eine davon steht damit direkt in Relation. Die übrigen ergeben sich aus dem demografischen Effekt. Immerhin sind die Einnahmen aktuell dank hoher Beitragsgrundlage hoch.