ChatGPT & Co. führten nicht zuletzt auch in der Arbeitswelt zu großer Verunsicherung. Zu keiner Horrormeldung veranlasst nun allerdings eine neue Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zur Künstlichen Intelligenz (KI). Dieser zufolge werden mit deren Einsatz vermutlich eher Arbeitsplätze geschaffen als vernichtet: Der Einsatz von KI werde in erster Linie "wahrscheinlich nicht" zur Vernichtung von Arbeitsplätzen führen, sondern eher zu möglichen Veränderungen der Qualität von Jobs – insbesondere mit Blick auf Arbeitsintensität und Autonomie, heißt es in dem diese Woche veröffentlichten Papier.

Der Studie zufolge werden zudem Frauen stärker von KI-Einsatz betroffen sein als Männer, in Ländern mit höherem Einkommen werden demnach deutlich stärkere Auswirkungen erwartet als in solchen mit geringerem Einkommen.

25 Prozent der Büroarbeit betroffen

KI werde es "eher erlauben, Tätigkeiten zu ergänzen, als sie zu ersetzen". Der ILO-Studie zufolge dürfte bei Bürotätigkeiten etwa ein Viertel der Aufgaben vom Einsatz Künstlicher Intelligenz betroffen sein, bei Führungskräften und Technikern wird von einem eher geringen Einsatz ausgegangen.

Außerdem ergäben sich erhebliche Unterschiede zwischen Ländern mit höherem und solchen mit niedrigem Einkommen: In reicheren Ländern ist demnach damit zu rechnen, dass 5,5 Prozent der Arbeitsplätze vom Einsatz von KI betroffen sind, in ärmeren hingegen nur 0,4 Prozent.

Der Anteil der von KI betroffenen Arbeit wird demnach bei Frauen mehr als doppelt so hoch sein wie bei Männern – was auf einen deutlichen Frauenanteil in Bürojobs zurückzuführen sei.

Die KI-Studie 2.01 MB

Das KI-Paper der ILO