Kärnten ist bei Photovoltaik Nachzügler, der Ausbau der Windkraft läuft schleppend, bei Kleinwasserkraftwerken stauen sich die Anträge für Bewilligungen. Was ist Ihre größte Baustelle?
SEBASTIAN SCHUSCHNIG: Wir wollen uns für die Energiewende nicht viel Zeit nehmen, weil wir sie nicht haben. Wir werden darlegen, was wir ermöglichen werden. Mit einer Sammelnovelle, die wir noch heuer machen wollen, werden wir zeigen, dass es eine energiepolitische Kehrtwende gibt.
Aber wo ist der Handlungsbedarf am größten?
Es geht um die Schaffung einer sauberen Grundlage mit der Energiestrategie, auf die wir die raumordnerischen Instrumente aufsetzen. Wir ändern die Windkraftstandorträume-Verordnung und die PV-Verordnung. Damit jeder weiß, wo er was bei uns projektieren kann.
Sie legen den Energiemasterplan ad acta und erstellen eine neue Energiestrategie. Alter Wein in neuen Schläuchen?
Definitiv nicht. Wir wollen keine Hochglanzbroschüre produzieren. Erstmals wird eine volkswirtschaftliche Bewertung stattfinden, was Investitionen kosten, aber auch, welche Folgen Nicht-Investitionen hätten.