29.473 Personen waren mit Stand Ende Juli beim AMS Steiermark als arbeitslos vorgemerkt. Im Vergleich zum "sehr niedrigen Wert des Ausnahmejahres 2022 ist das ein Zuwachs von 2431 Personen oder 9,0 Prozent", teilt das AMS mit. Zählt man noch die 6692 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Schulungen hinzu, sind derzeit 36.165 Steirerinnen und Steirer ohne Job (ein Plus von 2385 Personen oder 7,1 Prozent im Vergleich zum Juli 2022). Die geschätzte Arbeitslosenquote liegt bei 5,1 Prozent (+0,4 Prozentpunkte).

Aber auch die geschätzte Zahl der unselbstständigen Beschäftigung legte abermals leicht zu: um rund 1000 Personen oder 0,3 Prozent auf 554.000 Personen. Einen deutlichen Rückgang verzeichnet das AMS Steiermark unterdessen bei den offenen Stellen, sie sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Viertel auf 15.334 Stellen gesunken.

"Seit März schlägt sich die abgekühlte Konjunktur auch auf dem steirischen Arbeitsmarkt nieder, weshalb kumuliert die Zahl der arbeitslosen Menschen in diesen fünf Monaten um 2431 zugenommen hat", betont AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. Er unterstreicht aber auch: "Die Arbeitslosenquote verbleibt aber mit 5,1 Prozent weiterhin auf einem niedrigen Wert."

Snobe: "Besonders im Fokus steht naturgemäß derzeit der Handel, wir bemühen uns darum, die Betroffenen der Kika/Leiner-Pleite und anderer Insolvenzen im Handel rasch auf neue Arbeitsplätze zu vermitteln." Auch die Situation am Bau und in der Industrie werde zurzeit genau beobachtet, "wobei in diesen Sparten die Zahl der Beschäftigten nach wie vor höher ist als im Vorjahr". Die steirische Industrie hatte zuletzt ja auf Basis der aktuellen Konjunkturumfrage gewarnt, dass in den nächsten Monaten in jedem dritten Industriebetrieb ein Personalabbau drohen könnte.

Neue Geschäftsführung des AMS Steiermark: Karl-Heinz Snobe und Yvonne Popper-Pieber
Neue Geschäftsführung des AMS Steiermark: Karl-Heinz Snobe und Yvonne Popper-Pieber © (c) chris zenz - 8010 graz

Beim steirischen AMS ist es mit 1. August indes zu einer personellen Weichenstellung gekommen: Yvonne Popper-Pieber wurde im Frühjahr vom AMS-Verwaltungsrat einstimmig zur neuen stellvertretenden Landesgeschäftsführerin des AMS Steiermark bestellt, sie ist nun seit Monatsbeginn Stellvertreterin von Snobe. Die derzeitige Leiterin des AMS Graz Ost folgt in dieser Funktion Christina Lind nach, die in den Ruhestand übergetreten ist. "Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und blicke ihr zuversichtlich und voller Tatendrang entgegen", betont Popper-Pieber.