Über das Vermögen der Kilobasar GmbH mit Sitz in der Grazer Reininghausstraße wurde laut KSV1870 und AKV ein Konkursverfahren eröffnet. Die Gesellschaft hat die "Kilobaser-Express-DNA-Maschinen" entwickelt und vertrieben. Es handelt sich dabei um DNA/RNA-Synthesizer. DNA/RNA-Synthesizer sind biowissenschaftliche Laborgeräte, mit welchem kundenspezifische DNA/RNA-Obligos für Forschung, Gentechnik und Diagnosezwecke gedruckt werden können. 

Corona, fehlende Investoren

Laut Schuldnerangaben mussten für die Erfindung und Entwicklung des Kilobasers erhebliche Investitionen getätigt werden. Beabsichtigt war, die getätigten Investitionen im Laufe der Jahre durch den Vertrieb des Kilobasers wieder zu erwirtschaften. Trotz der Aufnahme der Kilobaser GmbH in das Y-Combinator-Start-up-Förderungsprogramm in den USA konnte durch das Coronavirus nicht der geplante Absatz erzielt werden, zumal viele Messen ausfielen. Weiters blieben zugesagte Investitionsmittel aus, zumal die potenziellen Investoren aufgrund der verschlechterten Aktienmärkte in Folge des Ukrainekrieges ihre Angebote wieder zurückzogen. Den Passiva von rund 5,3 Millionen Euro stehen Aktiva im Wert von 110.000 Euro gegenüber.

Fortführung nicht beabsichtigt

Die Gesellschaft wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 12. Dezember 2014 gegründet. Es wurde eine Gründungsprivilegierung in Anspruch genommen, worauf jedoch nicht die gesamte Stammeinlage einbezahlt wurde. Eine Fortführung des Unternehmens ist laut Schuldnerangaben nicht beabsichtigt. Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird das Ansinnen der Antragstellerin zu prüfen haben, ohne dass ein weiterer Ausfall für die Gläubiger droht.