Der Monatswechsel bringt für viele Haushalte Neuerungen mit sich. Am markantesten, weil in den letzten Wochen auch am intensivsten debattiert, sind wohl die Erhöhungen der Richtwertmieten, die je nach Bundesland um 8,5 bis 8,6 Prozent zulegen. Nach den gescheiterten Verhandlungen über eine Mietpreisbremse betreffen die Erhöhungen bundesweit 274.000 private und 220.000 kommunale Mietwohnungen. Einige Städte haben indes angekündigt, für Wohnungen, die ihnen gehören, Erhöhungen abzufedern, zu deckeln oder gar nicht umzusetzen.

Die Richtwerte sind je nach Bundesland unterschiedlich hoch. Laut Veröffentlichung liegt der Wert ab April in Vorarlberg mit 10,25 Euro pro Quadratmeter am höchsten, dahinter folgen Salzburg (9,22), Steiermark (9,21) und Tirol (8,14). Etwas geringer fallen die Werte demnach in Kärnten mit 7,81 Euro, Oberösterreich (7,23), Niederösterreich (6,85) und Wien (6,67) aus. Den geringsten Betrag pro Quadratmeter werden künftig betroffene Mieterinnen und Mieter im Burgenland (6,09) zu zahlen haben.

Bestandstarife bei vielen Mobilfunkern steigen deutlich

Bei einigen Mobilfunkern sind mit heutigem Datum die Tarife für die Bestandskundschaft gestiegen. Und zwar recht deutlich. Bei den drei Marktführern – A1, Magenta und Drei – ist es nämlich mittlerweile Usus, indexierte Verträge anzubieten. Die alljährlichen Erhöhungen dieser Verträge orientieren sich an der Inflation des Vorjahres. Genauer gesagt: Sie werden wirksam, wenn die Inflation einen bestimmten Schwellenwert erreicht. Weil die Preissteigerung 2022 mit 8,6 Prozent außergewöhnlich hoch war, steigt jetzt auch manch Bestandstarif außergewöhnlich stark an. A1 erhöht um 8,5 Prozent, Magenta um 8,6 Prozent und auch bei Drei wird um zumindest 8,5 Prozent erhöht. Bei der Arbeiterkammer spricht man deswegen von einer "Preiskeule", die Kunden jetzt treffen würde.

Die Mobilfunker selbst sind freilich um Beruhigung bemüht. Und tatsächlich können sie auf gewisse statistische Rückendeckung zählen. Weil der Markt in Österreich, auch dank virtueller Netzbetreiber wie Spusu oder HoT, stark umkämpft ist, ist der Preisdruck prinzipiell hoch. Das führt nicht nur zu einem im internationalen Vergleich niedrigerem Preisniveau, sondern auch zum Umstand, dass sich die Preise von neuen Mobilfunktarifen wenig bewegen. Laut dem Mobilfunk-Preisindex der Regulierungsbehörde RTR waren etwa die Gesamtkunden-Tarife 2021 in Österreich sogar um fünf Prozent günstiger als 2019. Und selbst im letzten Jahr, als die Inflation in Österreich mächtig anzog, blieben die Mobilfunkpreise als eines von wenigen Segmenten quasi statisch. 

Zarte Lockerungen bei Wohnkrediten greifen

Mit April sollen auch die leichten Lockerungen bei Wohnkreditvergaben greifen. Neue Ausnahmekontingente und eine Untergrenze von einer Million Euro für das Ausnahmekontingent eines Kreditinstituts sollen die Flexibilität der Kreditinstitute erhöhen. Die wichtigsten Änderungen:

  • Neue Ausnahmekontingente und eine Untergrenze von einer Million Euro für das Ausnahmekontingent eines Kreditinstituts sollen die Flexibilität der Kreditinstitute erhöhen.

  • Änderungen gibt es im Zusammenhang mit Zwischenfinanzierungen und im Fall der Vorfinanzierung eines nicht rückzuzahlenden Darlehens durch eine Gebietskörperschaft (etwa Förderungen oder Zuschüsse). Beide Fälle werden unter bestimmten Voraussetzungen vom Anwendungsbereich der Verordnung ausgenommen, da sich die Verschuldung eines Kreditnehmers dadurch nur vorübergehend erhöht.

  • Bei Paaren, die als gemeinsame Kreditnehmer auftreten, wird die bisher gültige Geringfügigkeitsgrenze (50.000 Euro) pro Person festgelegt. Das bedeutet, dass bei einem Kredit an ein Ehepaar der Ausnahmebetrag nun auf 100.000 Euro ansteigen kann.