Nach der Annahme des Sanierungsplans für die insolvente Christof Industries Austria ist am Dienstag auch jener für die ebenfalls insolvente Holding, die Christof Industries Global, von den Gläubigern in Graz abgesegnet worden. Das teilten die Kreditschützer von AKV, KSV1870 und Creditreform sowie das Unternehmen in einer Aussendung mit. Die Gläubiger erhalten eine Quote von insgesamt 20 Prozent ihrer Forderungen. Der Mitarbeiterstand hat sich mittlerweile von 50 auf 20 Personen reduziert.

Mit den Restrukturierungsmaßnahmen wurde auch die Schließung von einzelnen Unternehmensbereichen angeordnet: Geschäftsführer Ausland, Treasury, Human Resources inklusive Lohnverrechnung, Facility Management, Zentraleinkauf, Fuhrparkmanagement und Spezialprojekte sind davon betroffen. Von der 20-Prozent-Quote werden innerhalb von 14 Tagen fünf Prozent in bar auszuschütten sein. Die restlichen 15 Prozent folgen dann in zwei gleichen Tranchen zu je 7,5 Prozent nach einem Jahr bzw. zwei Jahren nach Annahme des Sanierungsplans.

"Frisches Kapital" durch Investor

Die Fortführung erwirtschafte laut KSV1870 "ausreichend Liquidität". Der Sanierungsplan sei angemessen. Zur Finanzierung werde angedacht, einen Investor ins Unternehmen hereinzunehmen, welcher "frisches Kapital" einbringen soll. Das deckt sich mit den Angaben in einer Aussendung des Unternehmens: Demnach soll die Fortführung mit einem strategischen Investor erfolgen. "Dessen Einstieg ist in Vorbereitung."

"Die heutige Zustimmung ist ein wichtiger Meilenstein im laufenden Sanierungsverfahren und zugleich ein positives Signal für die Gläubiger, die Belegschaft und alle unsere Partner", sagte CEO Johann Christof. In der Christof Industries Global sind alle Aktivitäten der Christof Industries Firmengruppe inklusive Anlagenbau, Projektentwicklung, Engineering sowie die Innovationen im Bereich grüne Technologien für die Dekarbonisierung der schweren Industrie gebündelt.