Die österreichische Bundesregierung ist dieses Jahr beim Weltwirtschaftsforum in Davos durch Außenminister Alexander Schallenberg und Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (beide ÖVP) vertreten. Das teilte die Regierung am Samstag mit. Kocher wolle das Forum dazu nutzen, um Österreich als attraktiven und stabilen Standort zu positionieren, erklärte seine Sprecherin.

Denn trotz des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und den damit verbundenen Auswirkungen habe Österreich die bereits vor dem Krieg erstellte Konjunkturprognose für 2022 mit einem hohen Wachstum von 4,7 Prozent aller Voraussicht nach realisiert, betonte sie weiter.

Treffen mit ukrainischer Wirtschaftsministerin

Der Wirtschaftsminister werde zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von internationalen Unternehmen treffen. Geplant sind außerdem Gespräche mit Amtskollegen und -kolleginnen wie der ukrainischen Vizepremier- und Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko und dem neuseeländischen Wirtschaftsminister Damien O'Connor sowie mit den US-Wirtschaftswissenschaftern Lawrence Summers und Richard Baldwin.

Kocher reist am Montagabend in die Schweiz. Der Minister nimmt an vier Panels teil: Round Table zum Thema "Meeting of the Reskilling Revolution Champions", Strategie-Session über "the Future of Growth", Round Table von AstraZeneca zur Frage nach der Schnittmenge zwischen Gesundheit und ökonomischen Wohlstand sowie die Session über "Meeting of the Good Work Alliance".

Schallenberg reist am Mittwoch nach Davos

Auch Schallenberg trifft zahlreiche Amtskollegen zu Gesprächen: unter anderem den neuen israelischen Außenminister Eli Cohen, Fuad Hussein (Irak) sowie Ignazio Cassis (Schweiz). Zudem auf dem Programm stehen Treffen mit UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk, David Beasley, Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms (WFP), UNO-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi und Miroslav Lajčák, EU-Sonderbeauftragter für den Dialog zwischen Belgrad und Prishtina.

Schallenberg reist am Mittwoch in der Früh in die Schweiz. Am Donnerstag diskutiert er bei einem Panel unter anderem mit dem kroatischen Premier Andrej Plenković, dem montenegrinischen Premierminister Dritan Abazović, Albin Kurti, Premierminister des Kosovo, dem albanischen Premierminister Edi Rama, dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić, Miroslav Lajčák sowie seinen Amtskollegen aus Slowenien (Tanja Fajon) und der Schweiz (Ignazio Cassis) über die EU-Integration des Westbalkans und über neue Zugänge zu Stabilität, Wirtschaftswachstum und Konfliktlösung in der Region.