Die Einschränkung der russischen Ölexporte gab den Ölpreisen am Mittwoch keinen Auftrieb. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte ja am Dienstag per Dekret den Verkauf von Öl an Länder verboten, die einen Preisdeckel auf den Rohstoff beschlossen haben. Das Verbot tritt am 1. Februar in Kraft.
Die Ölpreise haben am Mittwoch aber sogar deutlich nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen 17.15 Uhr 82,85 US-Dollar. Das waren rund 2,7 Prozent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,8 Prozent auf 77,58 Dollar je Fass.
Coronalage in China belastet
Belastet wurden die Ölpreise Marktbeobachtern zufolge von der Coronalage in China. Die jüngste Aufhebung der Covid-19-Restriktionen macht zwar auch Hoffnung auf eine steigende Ölnachfrage aus dem Land, dem stehen aber die gleichzeitig stark gestiegenen Coronafälle in China gegenüber.
China hatte am 7. Dezember nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Massentests und anderen strengen Maßnahmen ein abruptes Ende seiner Null-Covid-Politik verkündet. Die Kehrtwende in der Coronapolitik wurde damit begründet, dass die Infektionen mit den neuen Omikron-Varianten nicht mehr so schwer verliefen.