In Österreich zahlen inzwischen 78 Prozent der Menschen ihre Einkäufe kontaktlos an der Bankomatkassa. Der Großteil nutzt dafür die NFC-Funktion der Bankomatkarte. Doch immerhin schon acht Prozent greifen beim Zahlen zum Handy, wie eine Erhebung der Erste Group zeigt. Bei den Kunden der Erste Bank und Sparkassen liegt die Zahl sogar bei 15 Prozent.
Um noch mehr Kunden von den Vorteilen des mobilen Bezahlens zu überzeugen, startet die Bankengruppe nun mit der Integration von Google Pay, das sich nun im E-Banking der Sparkassen aktivieren lässt. Voraussetzung dafür ist ein NFC-fähiges Smartphone mit Android und Google Wallet. Geräte von Huawei sind aufgrund der US-Sanktionen von der Funktion ausgeschlossen.
Mobiles Bezahlen im Vormarsch
"Wir erwarten, dass der Anteil der mobil zahlenden Kunden dadurch bis 2024 auf 30 Prozent ansteigen wird", sagt Gerda Holzinger-Burgstaller, Privatkundenvorständin der Erste Bank. Sie erwartet, dass das Angebot vor allem beim täglichen Einkauf genutzt werden wird.
Dass der Start von Google Pay bei der Sparkassengruppe erst ein Jahr nach Einführung seitens Google in Österreich stattfindet, begründet sie mit der aufwendigen technischen Integration. "Für uns stand das Thema Sicherheit an oberster Stelle."
Die für Österreich zuständige Google-Managerin Christine Antlanger-Winter betont, dass der Suchmaschinenkonzern Daten aus den Bezahlvorgängen nie für personalisierte Werbung nutzen werde. Außerdem würden auch nur die für die Zahlung notwendigen Informationen übermittelt. Das sind Währung, Umsatz und das jeweilige Geschäft. Was genau gekauft wurde, erfahren weder der Suchmaschinenkonzern noch die Bank. Auch der Händler bekommt keine Kontoinformationen des Kunden.
Roman Vilgut