Puma-Vorstandschef Björn Gulden lässt seinen Vertrag mit dem deutschen Sportartikelkonzern zum Jahresende auslaufen. "Mein derzeitiger Vertrag mit Puma endet am 31. Dezember 2022, und nach neun Jahren habe ich beschlossen, ihn nicht zu verlängern", sagte er am Freitag. Adidas will den scheidenden Vorstandschef des kleineren Nachbarn und Rivalen Puma abwerben.

Den Posten des Norwegers bei Puma übernimmt mit 1. Jänner Arne Freundt (42), der erst voriges Jahr als Vertriebschef (Chief Commercial Officer) in den Vorstand aufgestiegen war. Er erhält einen Vierjahresvertrag.

"Ich habe noch sehr viel Energie"

Gulden hatte zuletzt ausweichend auf die Frage reagiert, ob er als Nachfolger von Kasper Rorsted zum größeren Nachbarn und Rivalen Adidas wechseln wolle. Ihm liege kein Angebot vor, hatte er nur gesagt. "Ich habe noch sehr viel Energie für eine operative Rolle für die nächsten fünf bis zehn Jahre, aber das wäre für Puma zu lange gewesen", erklärte er am Freitag.

Gulden soll zum größeren Lokalrivalen Adidas wechseln, berichtete das "Manager Magazin" (MM) am Freitag unter Berufung auf Unternehmenskreise. Gulden würde damit Nachfolger des auf Abruf stehenden Vorstandsvorsitzenden Kasper Rorsted, der bereits vor einiger Zeit sein Ausscheiden angekündigt hat.

Gespräche bestätigt

Adidas bestätigte am Freitag, man sei "in Gesprächen mit Björn Gulden, Vorstandsvorsitzender der Puma SE, als möglichem Nachfolger von Kasper Rorsted", der im August seinen Abschied als Adidas-Chef angekündigt hatte. Gulden hatte seinerseits am Freitag verkündet, er werde seinen Vertrag zum Jahresende auslaufen lassen, aber operativ tätig bleiben: "Ich habe noch sehr viel Energie für eine operative Rolle für die nächsten fünf bis zehn Jahre, aber das wäre für Puma zu lange gewesen." Das hatte Spekulationen um einen Wechsel innerhalb von Herzogenaurach ausgelöst.