Der Preis des Opec-Referenzkorbes sank im September um 6,5 Prozent auf durchschnittlich 95,32 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Hedgefonds und andere Marktteilnehmer setzten die Verkäufe der wichtigsten Terminkontrakte fort.

Die Zinserhöhungen der Zentralbanken, die Sorgen um die Wirtschaftsaussichten, Probleme bei den Lieferketten sowie der Druck auf die Aktienmärkte drücken auf die Preise für Rohöl-Futures, geht aus dem aktuellen Ölmarktbericht der Opec hervor. Hinzu kommen geopolitische Risiken sowie das Aufflammen der Pandemie. Daher wurden auch die Prognosen zum globalen Wirtschaftsausblick nach unten revidiert.

Der wirtschaftlichen Entwicklung entsprechend wurde die Öl-Nachfrage für heuer um 0,5 Mio. Barrel pro Tag (mb/d) auf ein Wachstum von 2,6 Mio. b/d nach unten revidiert. Wobei der Bedarf in den OECD-Staaten etwas höher sein dürfte als in den Nicht-OECD-Staaten. Für 2023 wird ein Nachfrage-Anstieg um 2,3 mb/d prognostiziert.

Bedarf sinkt

Der weltweite Bedarf an Öl wird nach Einschätzung der Opec auch nächstes Jahr geringer ausfallen als erwartet. Die Weltwirtschaft sei wegen hoher Inflationsraten, steigender Zinsen und anhaltender Lieferketten-Probleme unter Druck, hieß es im monatlichen Marktbericht der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) am Mittwoch in Wien.

Für das vierte Quartal senkte die Gruppe ihre Nachfrage-Prognose um knapp 800.000 Barrel (je 159 Liter) auf 101,6 Millionen Barrel pro Tag. Nächstes Jahr rechnet die Opec mit einem durchschnittlichen Bedarf von 102 Millionen Barrel pro Tag, das sind rund 700.000 weniger als in der vorigen Prognose.

Die breitere Produktionsallianz Opec+, in der die Opec mit Russland und anderen Ländern kooperiert, beschloss vorige Woche, ihre vereinbarte Fördermenge ab November um insgesamt zwei Millionen Barrel zu kürzen. Laut Analysten wird die Reduktion in Wirklichkeit aber nur rund eine Million Barrel betragen, da die Opec+ zuletzt weniger Öl als vorgesehen pumpte.