Radfahren ist gesund und schont als klimafreundliche Mobilitätsform die Umwelt. Eine aktuelle Studie "Wirtschaftsfaktor Radfahren" im Auftrag von klimaaktiv mobil, der Klimaschutzinitiative des Klimaschutzministeriums (BMK) im Verkehrsbereich, bescheinigt der Radwirtschaft eine große, bisher unterschätzte, gesamtwirtschaftlichen Bedeutung.
Österreichs Radwirtschaft erzielte 2019 Wertschöpfungseffekte in Höhe von 2,9 Milliarden Euro und ist damit so groß wie die Telekommunikationsbranche. Zudem ist die Branche besonders beschäftigungsintensiv – rund 46.000 Jobs sind mit der Radwirtschaft verbunden. In absoluten Zahlen gemessen erreicht laut Studie im Bundesländervergleich Tirol mit insgesamt 8873 Beschäftigten den höchsten Wert, es folgen Kärnten (7533), Salzburg (6685) und Oberösterreich (5797).
"Radfahren ist gefragter denn je und das ist gut so. Bereits mehr als 2,7 Millionen Österreicherinnen und Österreicher sind täglich oder mehrmals pro Woche mit dem Fahrrad unterwegs. Das sorgt auch für eine boomende Radwirtschaft. Denn Radfahren ist klimafreundlich, gesund, energieeffizient und stärkt unsere Wirtschaft. Mit jedem in der Radwirtschaft erwirtschafteten Euro werden weitere 64 Cent Wertschöpfung in anderen Bereichen – im Tourismus, der Gastronomie oder dem Einzelhandel – ausgelöst", sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Ihr Ziel sei es, den Umstieg aufs Rad weiter zu forcieren.
Den Studienautoren zufolge entwickelt sich das Fahrrad immer mehr zum Verkehrs- und Transportmittel (starke Zunahme an Lastenrädern) sowie zum ganzjährig genutzten Sportgerät. Das ist auch gerade im Hinblick auf den steigenden Radtourismus in Österreich ersichtlich. Hinzu kommt der ungebrochene Trend zum E-Bike, dessen Marktanteil bereits bei 41 Prozent liegt.