Wiesn-Besucher müssen beim ersten Münchner Oktoberfest nach der Corona-Zwangspause für die Maß Bier (ein Liter) erheblich tiefer in die Tasche greifen. Der Preis liegt zwischen 12,60 Euro und 13,80 Euro, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Gegenüber der letzten Wiesn 2019 steigt der Preis damit im Schnitt um 15,77 Prozent. Damals kostete die Maß zwischen 10,80 und 11,80 Euro.
Wer Wasser trinkt, kommt etwas billiger weg. Der Liter kostet im Schnitt 9,67 Euro, das sind 80 Cent mehr als 2019. Zweimal fiel das Fest wegen Corona aus.
Die Getränkepreise legt nicht die Stadt München fest. Sie überprüft als Veranstalterin die von den Gastronomen genannten Preise und vergleicht sie mit Preisen im Stadtgebiet. Dort kostet laut der Stadt das Bier aktuell zwischen 6,70 Euro und 11,20 Euro pro Liter Export.
Die Wiesn-Wirte führen als Gründe für den Preissprung unter anderem die hohe Inflation, gestiegene Personalkosten und massiv erhöhte Energiepreise an. Ein sehr großer Posten seien auch Material- und Handwerkerkosten im Bereich des Zeltaufbaus, sagte Wirtesprecher Peter Inselkammer der dpa.
"Gut, dass die Schallgrenze von 14 Euro nicht durchbrochen ist", sagte Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU). "Trotzdem sind die Bierpreise ziemlich hoch. Da müssen wir künftig darauf achten, dass die Wiesn noch bezahlbar bleibt."