E-Mobilität ist ein wesentlicher Bestandteil der Strategie des Klimaschutzministeriums, um die Klimaziele zu erreichen. Doch der Chef der niederösterreichischen Berndorf AG und einstige Astronaut, Franz Viehböck, zweifelt an der Umweltverträglichkeit von Elektroautos. Von jedem batteriebetriebenen E-Auto, das derzeit auf den Markt komme, gehe ein "Riesenschaden für die Umwelt" aus, sagte er zur "Wiener Zeitung". Die Erzeugung der Autos, insbesondere der Batterien, sei enorm energieaufwendig und erfolge großteils in chinesischen Kohlekraftwerken, argumentierte Viehböck.
Vor diesem Hintergrund dauere es, bis sich der CO₂-intensive Energieaufwand für die Herstellung ausgleiche. "Da gibt es verschiedene Studien: Mit so einem Elektroauto, wenn das bei null Kilometern zu fahren beginnt, dauert es 100.000 bis 150.000 Kilometer, bis man einen Break-even mit einem modernen Einspritzmotor erreicht", erklärte der Elektrotechniker.
Dem klassischen Verbrennungsmotor bescheinigt Viehböck "ein Imageproblem". Solange die Primärenergie von Kraftwerken nicht nachhaltig erzeugt werde, dürfte das seiner Einschätzung nach auch so bleiben. Der Verbrennungsmotor werde aber nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden, glaubt Viehböck. Dies treffe vor allem für Lkw zu, wo es noch an technologischen Alternativen mangle. Eine Chance sehe er generell in synthetischen Treibstoffen, in diesem Bereich habe es zuletzt Fortschritte gegeben.