Die Zahl der heimischen Milchbauern ist in den vergangenen zehn Jahren von 36.460 um mehr als ein Drittel auf 23.868 gesunken. 2021 betrug der Rückgang gegenüber dem Jahr davor rund 3,2 Prozent, teilte die Agrarmarkt Austria (AMA) am Montag in einer Aussendung mit. 777 Betriebe sperrten im vergangenen Jahr zu oder stellten zum Beispiel auf Mutterkuhhaltung um.

2021 ging die Anzahl der Milchlieferanten prozentuell am stärksten im Burgenland (-11,6 Prozent), Oberösterreich (-4,4 Prozent) und in der Steiermark (-3,8 Prozent) zurück. Am geringsten fiel der Rückgang in Vorarlberg (-0,4 Prozent), Salzburg (-1,6 Prozent) und Tirol (-1,8 Prozent) aus.

Der zahlenmäßige Rückgang der Milchbauern hat in den vergangenen Jahren aber nicht zu einer sinkenden Milchmenge in Österreich geführt, weil die verbliebenen Bauern ihre Ställe vergrößert haben und die Leistung der Milchkühe durch Fütterung und Züchtungen erhöht haben. Im Jahr 2011 lieferten laut AMA 531.101 Kühe eine Milchmenge von 2,9 Millionen Tonnen, im Jahr 2020 gab es hierzulande 523.690 Kühe und 3,1 Millionen Tonnen Milch.

Besonders betroffen ist die Landwirtschaft indes in Tagen wie diesen von der anziehenden Teuerung: So seien die Preise für Getreide, Saatgut und Futtermittel in den letzten Monaten im Schnitt um 52 Prozent gestiegen, rechnet die Kärntner Landwirtschaftskammer vor, die Treibstoffpreise um 31 Prozent – und die Düngemittelpreise haben sich zum Teil sogar verdreifacht.