Der Nutzen von Verkaufsplattformen und wie sie als Hilfsmittel den Umsatz steigern können. Das war Thema bei der von der Wirtschaftskammer Kärnten organisierten Informationsveranstaltung "Verkaufsplattformen als Umsatzbooster". Online-Marktplätze sollen mithelfen, neue Käufergruppen zu gewinnen und so Absatzmärkte zu erweitern. "Gerade was den Handel betrifft, konnte man schon in den letzten Jahren sehen, dass Online-Umsätze am meisten zugelegt haben", sagt Raimund Haberl, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Kärnten.

Die Vortragenden, Markus Henn (Amazon), Fjoralba Toptani (Willhaben) und Florian Flock (Niceshops) nutzten die Gelegenheit, um ihre Verkaufsplattformen vorzustellen und offene Fragen zu beantworten. Chancen und Risiken in der Nutzung der Verkaufsplattformen waren zentrale Themen.

Große Reichweite und individuelle Betreuung

Amazon verfolge das Ziel, jedes Produkt weltweit verfügbar zu machen. "Für jeden Händler, egal wo er sich befindet, ergibt sich damit die Chance, jeden Kunden auf der Welt mit wenigen Klicks zu erreichen", erklärt Henn. Auf der Plattform haben kleinere wie große Unternehmen die Möglichkeit, vorhandene Tools zu nutzen, um Produkte an den Markt zu bringen.

"Wir sind grundsätzlich als Ergänzung zu anderen Vertriebskanälen zu sehen", beschreibt Flock den Nutzen von Niceshops. Das Unternehmen setzt sich aus 40 verschiedenen Onlineshops mit unterschiedlichen Produktsortimenten zusammen. Darunter fallen unter anderem Naturkosmetik, Nahrungsergänzungsmittel oder 3D-Drucker und Zubehör. "Uns ist es sehr wichtig, den Hersteller und sein Konzept zu verstehen. Die Größe des Unternehmens spielt keine Rolle", erklärt Flock. Niceshops wolle den österreichischen Markt dem europäischen eröffnen und setze auf individuelle Beratung und schnelle Lieferung.

Obmann der Sparte Information & Consulting Martin Zandonella, Obmann des Landesgremiums Versand-, Internet- und allgemeiner Handel Gregor Grüner, Obmann der Sparte Handel Raimund Haberl, Fjoralba Toptani (willhaben), Klagenfurter Stadtrat Max Habenicht, Markus Henn (amazon), Florian Flock (niceshops)
Obmann der Sparte Information & Consulting Martin Zandonella, Obmann des Landesgremiums Versand-, Internet- und allgemeiner Handel Gregor Grüner, Obmann der Sparte Handel Raimund Haberl, Fjoralba Toptani (willhaben), Klagenfurter Stadtrat Max Habenicht, Markus Henn (amazon), Florian Flock (niceshops) © el-media

Willhaben wiederum soll Unternehmern eine Plattform bieten, um ihre Produkte anzuwerben. "Wir haben eine riesige Reichweite, weil jeder zweite Österreicher die Plattform nutzt", erklärt Toptani. Sie sieht Willhaben als Umsatzbooster, da auf Unternehmen und Produkte "individuell eingegangen wird, um das passende Paket anzubieten und dementsprechend Marketing zu betreiben". "Heutzutage ist die Onlinewelt so viel größer", schildert Toptani die Vorteile von Werbeschaltungen im Internet. Am Marktplatz der Plattform würden sowohl Produkte und Dienstleistungen angeboten, als auch Stellenanzeigen und Werbekampagnen geschaltet. Ausschlaggebend in der Nutzung von Verkaufsplattformen sei es vor allem, seine Zielgruppe und die Stärken des eigenen Produktes zu kennen.

Personalisierte Ware und frische Lebensmittel

Der Verkauf von Lebensmitteln und verderblicher Ware kann auch eine Hürde darstellen und wird als komplexer Prozess beschrieben. "Personalisierte und nicht lagerbare Produkte sind eine Herausforderung, der sich viele Handelsunternehmen stellen müssen", sagt Flock. Hier seien vor allem Vertrauen und Kundenbindung ausschlaggebend. "Keine Plattform ist perfekt. Dadurch, dass sich der Markt stetig weiterentwickelt, ist es ausschlaggebend sich als Unternehmen auch mit zu entwickeln", unterstreicht Toptani.