Die Preise für Häuser und Wohnungen im Österreich haben sich im ersten Halbjahr 2021 überdurchschnittlich verteuert. Laut Häuserpreisindex (HPI) lag der Preisanstieg bei 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in den vergangen drei Jahren hatte die Teuerung durchschnittlich 6,1 Prozent betragen. Gründe dafür sind die günstig erhältlichen Kredite und die ungebrochen hohe Nachfrage, hieß es in einer Aussendung der Statistik Austria am Donnerstag.
Der Häuserpreisindex unterscheidet zwischen bestehendem und neu errichtetem Wohnraum. Bei bestehenden Eigentumswohnungen erhöhten sich die Preise im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 mit 14,4 Prozent am stärksten, gefolgt von bestehenden Häusern mit einem Anstieg von 11,5 Prozent. Kombiniert ergibt sich damit beim bestehenden Wohnraum eine Verteuerung von 13,1 Prozent. Der Teilindex für neuen Wohnraum, der die Preisentwicklung von neuen Wohnungen und Fertigteilhäusern zusammenfasst, stieg von Jänner bis Juni um 4,3 Prozent.
Darüber hinaus gibt es einen Preisindex für "selbstgenutzten Wohnraum" (Owner Occupied Housing, kurz: OOH), eine Erweiterung zum Häuserpreisindex, der neben den Kosten der Beschaffung von Wohnraum auch die damit verbundenen zusätzlich Ausgaben wie etwa Gebühren des Erwerbs, Versicherungen und Kosten für Reparaturen und Renovierungen abbildet. Hier stiegen die Preise im ersten Halbjahr um 4,4 Prozent. Der Teilindex für die Preise der Anschaffung des Wohnraums erhöhte sich um 5,9 Prozent, getrieben von steigenden Baukosten in der Position Selbstgebauter Wohnraum und größere Renovierungen. Der Erhalt von selbstgenutztem Wohnraum kostete heuer von Jänner bis Juni um 2,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.