„Während die persönlichen Auskünfte aufgrund der Schutzmaßnahmen zurückgingen, sind die telefonischen und schriftlichen Auskünfte förmlich explodiert", betont der steirische AK-Präsident Josef Pesserl. So habe die Corona-Pandemie auch der AK-Leistungsbilanz "ihren Stempel aufgedrückt". Auch inhaltlich habe die Corona-Krise Spuren in der Beratungstätigkeit Spuren hinterlassen: „Im Arbeitsrecht beispielsweise gab es viele offene Fragen zur Kurzarbeit, im Konsumentenschutz stiegen Reise-Anfrage sprunghaft an“, so AK-Direktor Wolfgang Bartosch.

In arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen habe die AK im Vorjahr 10,5 Millionen Euro erstritten. Die häufigsten Streitgründe seien unverändert laufende Löhne und Gehälter. "An der Spitze der Problembranchen standen auch 2020 das Gastgewerbe, der Handel, das Transportgewerbe und die Leiharbeit", teilt die AK mit.

26,4 Millionen Euro erhielten mehr als 3200 Beschäftigte, die durch den von AK und ÖGB getragenen „Insolvenzschutzverband für Arbeitnehmer“ (ISA) vertreten wurden, aus dem Insolvenz-Entgelt-Fonds. Die größten Insolvenzen betrafen ATB Spielberg und die Osteuropa-Zentrale von Wirecard.

35,4 Millionen betrug laut AK-Leistungsbilanz "der Vertretungserfolg im Sozialrecht". Der Löwenanteil sei dabei auf gerichtlich erstrittene Pensionsleistungen entfallen.

Neben Reiseanfragen sorgte vor allem der Themenbereich „Wohnen“ für erhöhte Nachfrage im Konsumentenschutz. "Erkämpft wurden so rund 1,3 Millionen Euro". Mit Hilfe der Steuerexpertinnen und -experten der Arbeiterkammer haben sich Lohnsteuerpflichtige im Vorjahr rund 2,1 Millionen Euro vom Finanzamt zurückgeholt, wird betont.