Auch wenn die jüngsten Öffnungsschritte die Arbeitslosigkeit in Österreich etwas verringert haben, sind noch immer 490.000 Menschen arbeitslos gemeldet oder in AMS-Schulungen. Hinzu kommen 478.000 Menschen in Kurzarbeit. Zwar ist die Zahl der Menschen in Österreich ohne Arbeit Anfang März erstmals seit Weihnachten 2020 unter die 500.000er-Marke gesunken, das Niveau ist aber noch immer sehr hoch. Knapp 70.000 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren sind bundesweit arbeitslos gemeldet, das sind um 16,1 Prozent mehr als noch Anfang März 2020. 

Im EU-Vergleich weist Österreich laut aktuellen Eurostat-Daten mit einer Jugend-Arbeitslosenquote von 9,7 Prozent aber immer noch den drittbesten Wert hinter Deutschland (6,2 Prozent) und den Niederlanden (9,1 Prozent) aus. Aus Sicht von Arbeitsminister Martin Kocher ist das ein Zeichen, dass die österreichischen Jugendbeschäftigungs- und -ausbildungsprogramme überdurchschnittlich gut wirken. "Nach knapp einem Jahr Pandemie bewegen wir uns unverändert im Feld der Spitzenreiter bei der Beschäftigung junger Menschen und konnten trotz aller Herausforderungen mehr als 100.000 Jugendliche wieder in Beschäftigung vermitteln." Die aktuellsten Zahlen von Eurostat würden belegen, "dass unsere Unterstützungsprogramme im Bereich der Jugendbeschäftigung dort ankommen, wo sie gebraucht werden und wir europaweit eines der besten Auffangnetze für Jugendliche haben". 

Überbetrieblicher Ausbildungsplätze erhöht

Mit überbetrieblichen Lehrangeboten des Arbeitsmarktservice (AMS) und den Programmen AusbildungsFit und Jugendcoaching seien auch die Ausbildungsplätze deutlich (um 30 Prozent) aufgestockt worden, so Kocher. In Summe habe Österreich nach den aktuellsten Daten von Eurostat mit 8,5 Prozent die drittniedrigste Quote an Jugendlichen, die weder in Ausbildung noch in Beschäftigung sind (NEET). Die Taskforce Jugendbeschäftigung koordiniere das Ausbildungsangebot und Beschäftigungsangebot sowie die staatlichen Unterstützungsangebote. Bereits im vergangenen Jahr seien sämtliche Maßnahmen von Arbeits-, Bildungs-, Wirtschafts- und Sozialministerium aufgestockt worden.