"Eine Klagenfurter Herbstmesse mit Mund-Nasen-Schutz und ohne Gaudepark? Soll ich da überhaupt hingehen?" Das fragten sich offenbar viele Kärntner - und beantworteten sich die Frage mit: nein. Nachdem die Messe am Sonntag zu Ende gegangen ist, ist klar: Nur ein Fünftel, also nur rund 10.000, der normalerweise üblichen 55.000 Besucher sind gekommen. „Gegenüber den Jahren vor dem Coronavirus sind wir stark abgefallen", räumt Messe-Geschäftsführer Bernhard Erler ein.
Schon bei der Eröffnung am Mittwoch fiel der "Andrang" bescheiden aus, obwohl 400 Aussteller ihre Produkte in den weitläufigen Hallen und im Freibereich dazwischen präsentierten.
Vergnügungspark gab es zwar keinen, aber immerhin eine Schießbude, das Entenfangen, eine Hupfrutsche, Trampolins, Zuckerwatte, Süßigkeiten und Snacks im Freien. Die meisten Gastronomiebereiche im Inneren der Hallen waren mit großzügigen Sitzbereichen ausgestattet.
"Ermutigendes Zeichen"
Landeshauptmann Peter Kaiser hatte in seiner Eröffnungsrede dem Messeteam gedankt. Er habe Respekt: "Kärnten setzt damit ein ermutigendes Zeichen, nicht nur für die Wirtschaft, sondern für das ganze Bundesland."
Ermutigend? Das sehen nicht alle so: "Die heurige Herbstmesse war in Wahrheit ein Flop", sagt der Klagenfurter FPÖ-Stadtrat Christian Scheider. "Die Aussteller haben so gut wie keinen Umsatz gemacht und können die hohen Gebühren nicht ohne einschneidende Verluste stemmen. Ich appelliere nun an Messepräsidentin Maria-Luise Mathiaschitz, die Aussteller von den hohen Standgebühren zu entlasten“, so Scheider. Und weiter: „Die meisten Standler halten der Herbstmesse seit vielen Jahren die Treue. Jetzt sollte die Messe ihnen etwas zurückgeben und sie unterstützen, damit sie auch in den nächsten Jahren noch nach Klagenfurt kommen.“