Die Coronavirus-Pandemie stürzt die Schweizer Automobilbranche in eine tiefe Krise. Die Anzahl neu zugelassener Autos ist laut Auto-Schweiz im April auf den tiefsten Stand seit der Ölkrise in den 1970er Jahren gesunken. Seither habe es keinen Kalendermonat gegeben, in dem in der Schweiz weniger als 10.000 Neuzulassungen registriert wurden seien, teilte der Branchenverband am Sonntag mit.

Konkret seien im April mit 9.382 neuen Fahrzeugen 67,2 Prozent weniger frisch zugelassene Personenwagen auf den Straßen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein unterwegs gewesen als im Vorjahresmonat. Der kumulierte Rückgang seit Jahresbeginn liege damit bei 35,6 Prozent.

Waren es in den ersten vier Monaten 2019 noch 100.685 Neuzulassungen, so betrug dieser Wert im laufenden Jahr lediglich 64.834. Seit Beginn der Schließung durch die Behörden seien damit an einem durchschnittlichen Arbeitstag rund 800 Autos weniger zugelassen worden als üblich.

Wenig Hoffnung gebe es auch für den Rest des Jahres. Auto-Schweiz revidiert die Prognose für die Zulassung neuer Personenwagen im Jahr 2020 auf 240.000 Fahrzeuge. Dies entspräche einem Rückgang zum Vorjahr von rund 23 Prozent und würde das schlechteste Auto-Jahr seit viereinhalb Jahrzehnten markieren.