Der Countdown läuft: Mit Mitte Mai, konkret am Freitag, dem 15. 5., dürfen Gastronomiebetriebe wieder öffnen. Diesen Zeitpunkt hat die Bundesregierung schon länger in Aussicht gestellt, nun gab es aber weitere Details im Zusammenhang mit den Sicherheitsbestimmungen. Mario Pulker, Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der WKO, spricht von einem „wichtigen Schritt in Richtung Normalität“. Derzeit sind Gastrobetriebe ja auf die Zustellung und Abholung von Speisen beschränkt, in gut zwei Wochen dürfen dann, zwischen 6 Uhr früh und 23 Uhr, auch wieder Gäste empfangen werden – allerdings unter strengen Auflagen.

So brauchen alle Gäste im Lokal einen Sitzplatz, pro Tisch (sie müssen mindestens einen Meter voneinander entfernt stehen) dürfen maximal vier Erwachsene plus Kinder sitzen. Das Personal muss immer einen Mund-Nasen-Schutz tragen, Gäste, sobald sie am Tisch sitzen, aber nicht. Tische sollen möglichst im Vorfeld reserviert werden, Gruppenreservierungen für mehrere Tische sind vorerst nicht erlaubt, ebenso wie gemeinsam genutzte Gegenstände auf dem Tisch, wie etwa Brotkörbe oder Salzstreuer.

Dass ein Schankbetrieb an der Theke vorerst nicht vorgesehen ist, bezeichnet der steirische Gastro-Obmann Klaus Friedl als „Manko“. Zwar sei man erfreut, dass es nun einen Fahrplan für das Wiederhochfahren gibt. „Bei der Regelung für den Thekenverkauf braucht es aber noch dringend eine praktikable Lösung“, so Friedl unter Verweis auf „die vielen kleinen Beisln und Cafés, für die sich sonst ein Aufsperren gar nicht erst auszahlt“. Hier müsse „dringend nachverhandelt werden“. Auch rund um größere Familienfeiern oder Hochzeiten brauche es aus seiner Sicht eine schnellere Lösung. „Wenn das bis Ende Juni nicht erlaubt ist, dann ist das eine Katastrophe für viele Betriebe.“