"Die Frequenz war an den Anfangstagen zufriedenstellend, das Kaufverhalten der Kunden ist aber nachvollziehbarerweise noch eher zurückhaltend", hieß es seitens der steirischen Leder&Schuh-Gruppe (Humanic, Shoe4You) zur APA.

Einen Großteil der österreichweit 116 Humanic- und Shoe4You-Filialen hat das Unternehmen noch gar nicht offen, da die Geschäfte größer als 400 Quadratmeter sind. Sie dürfen erst ab 2. Mai wieder aufmachen. Zwar hat Leder & Schuh wie so viele beim Online-Geschäft gute Zuwächse während der Schließperiode erzielt, der durch die geschlossenen Filialen verlorene Umsatz könne online aber nicht kompensiert werden, so das Unternehmen.

Schuhlöffel für jeden Kunden

Der Lockdown werde sich auf jeden Fall auf das Gesamtjahresergebnis auswirken. "In welcher Höhe und in welchem Ausmaß - darüber kann man derzeit nur spekulieren." 2018 hat die Leder & Schuh AG einen Umsatz von 355 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Gruppe ist mit ihren Marken Humanic und Shoe4You in neun europäischen Ländern tätig, betreibt rund 200 Filialen und beschäftigt etwa 2300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Alle Beschäftigten befinden sich derzeit in Kurzarbeit.

Um die Anzahl der Kunden derzeit überschaubar zu halten, hat sich das Unternehmen etwas Kurioses einfallen lassen. Jeder Kunde bzw. jede Kundin erhält beim Betreten des Geschäftes einen desinfizierten Schuhlöffel und gibt diesen beim Verlassen wieder ab. In jeder Filiale gibt es eine auf die Verkaufsfläche abgestimmte Anzahl von Schuhlöffeln. "Das System hat sich in den ersten Tagen gut bewährt."