Wenngleich der Herbst kalendarisch erst jüngst ins Land zog, gelten die Gedanken Alessio Sevarins bereits längst wieder dem kommenden Frühjahr. Dann nämlich beginnt die neue Motorradsaison und dann will der Maschinenbau-Dissertant auch mit dem Start-up UP-Ride durchstarten. Dabei verbindet der passionierte Zweirad-Aficionado „seine Forschung und Leidenschaft“, wie er lächelnd erzählt.
Die Idee hinter UP-Ride: Ein System zu schaffen, das Motorradfahrer präventiv auf Gefahren aufmerksam macht. Im Zentrum wird dabei eine Smartphone-Applikation stehen, die mit einer speziellen Form von Künstlicher Intelligenz ausgestattet ist und dadurch Informationen zum Fahrstil des jeweiligen Nutzers oder zur aktuellen Straßenbeschaffung in ihre Beurteilung einfließen lässt.
Smartphone-App kommt im nächsten Jahr
Denn, so erklärt der gebürtige Italiener Sevarin, es gebe zwei unterschiedliche Bedrohungsszenarien: Einerseits „Stellen, an denen häufig Unfälle passieren – unabhängig vom Können des Fahrers“, andererseits gehe das Risiko aber auch „oft von Situationen aus, wo Lenker ihre Fähigkeit überschätzen.“ Erstere Gefahr will UP-Ride durch die Anbindung der App an bestehende Datenbanken eindämmen, zweitere eben durch maschinelles Lernen.
Noch nicht final geklärt ist, wie der Fahrer während der Fahrt auf die bevorstehende Gefahr aufmerksam gemacht wird. Derzeit analysiert das junge Grazer Team, das weitere Testfahrer sucht, unterschiedliche Methoden wie akustische Warnsignale oder den Einsatz eines Vibrationsmusters.
Nach eineinhalb Jahren im Inkubator Science Park (Sevarin: „Die Unterstützung dort spielte für uns eine extrem wichtige Rolle“) soll in den nächsten sechs Monaten jedenfalls eine GmbH gegründet und die App 2020 offiziell verfügbar gemacht werden.