Dank der weiterhin guten Konjunktur stagnieren laut Creditreform die Firmeninsolvenzen in Österreich. Sie sind sogar leicht - um ein Prozent - zurückgegangen. Im Bundesländervergleich schneidet hier Kärnten am besten ab. Der Rückgang bei den Unternehmensinsolvenzen liegt hier bei 18,3 Prozent, gefolgt von der Steiermark mit 16,4 Prozent. Besonders hohe Zuwächse verzeichnen hingegen Tirol (+31,5 Prozent) und Salzburg (+21,3 Prozent).

Die höchste relative Insolvenzbetroffenheit herrschte im ersten Halbjahr aber in Wien mit knapp elf Insolvenzen pro 1000 Unternehmen. Österreichweit wurden im Schnitt mehr als sieben Insolvenzen pro 1000 Unternehmen gezählt.

Höchstes Minus in Klagenfurt

In Kärnten ist die Zahl der Firmeninsolvenzen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 von 197 auf 161 gesunken. Am höchsten nach Bezirken gesehen war der Rückgang in Klagenfurt. Hier wurden im ersten Halbjahr 2018 62 Unternehmensinsolvenzen verzeichnet, 2019 waren es im Vergleich dazu 38. Ein Minus von 38,7 Prozent.

Einen kleinen Rückgang gab es in Kärnten auch bei den Privatinsolvenzen von 399 auf 390.

Ein österreichweiter Branchenvergleich zeigt, dass mit 490 Insolvenzen die meisten Verfahren bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen eröffnet wurden, gefolgt vom Handel mit 464 und dem Bauwesen mit 436.

Die Top 3 Insolvenzen nach betroffenen Arbeitnehmern waren im ersten Halbjahr 2019 Vögele (394), mister*lady (170) und Rupert Fertinger (169).