China ist das Herkunftsland Nummer eins von Honig, den die Europäische Union aus Nicht-Mitgliedsstaaten importiert. Mit 80.000 Tonnen oder fast 40 Prozent der gesamten Importe aus dem EU-Ausland liege China vor der Ukraine (41.000 Tonnen bzw. 20 Prozent), teilte Eurostat am Montag mit.
Auch die lateinamerikanischen Länder Argentinien, Mexiko und Chile gehörten laut der Statistikbehörde zu den größten Lieferanten. Von dort stammen die meisten heimischen Einfuhren. Das Gros des aus dem EU-Ausland nach Österreich importierten Honigs mit einem Volumen von mehr als 2.700 Tonnen haben Bienen in Argentinien und Chile gesammelt (fast 1.200 Tonnen), nur 69 Tonnen stammten aus China. Rund 4.410 Tonnen führte Österreich 2018 aus EU-Ländern ein, in erster Linie aus Deutschland (1.653 Tonnen) und Ungarn (rund 840 Tonnen).
208.000 Tonnen Honig aus Nicht-EU-Ländern
Insgesamt importierten die EU-Staaten laut der Statistikbehörde 208.000 Tonnen Honig im Wert von 452 Millionen Euro aus Nicht-EU-Staaten. Deutschland war mit 29 Prozent laut Eurostat der größte Importeur. An zweiter Stelle folgte Großbritannien mit 45.000 Tonnen (22 Prozent), danach kommen Belgien (11 Prozent), Polen (10 Prozent) und Spanien (8 Prozent).
Die gesamten Honig-Ausfuhren der EU machten 2018 nur 21.000 Tonnen (119 Millionen Euro) aus. Österreich lieferte fast 1.000 Tonnen Honig an Drittstaaten.
Heimischer Honig in der EU
Innerhalb der EU wurden 2018 insgesamt 137.000 Tonnen Honig gehandelt - aus Ungarn stammten davon 20.000 Tonnen (14 Prozent der gesamten Exporte innerhalb der EU), aus Belgien 19.000 und Spanien 18.000 Tonnen. Auch Deutschland und Polen haben mit 16.000 bzw. 15.000 Tonnen großen Anteil. Österreichische Bienen lieferten rund 1.130 Tonnen Honig an EU-Länder.
Gesamt gesehen hat das Handelsvolumen von Honig zugenommen. Im Fünfjahresvergleich stiegen die Importe aus dem EU-Ausland um 25 Prozent an, die Exporte in Drittstaaten sogar um 40 Prozent.