Die Gesamteinnahmen im Tourismus von November 2018 bis März 2019 belaufen sich auf nominell 12,76 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt das WIFO auf Basis von ersten Schätzungen. Der Wert entspricht dem Vorjahresniveau. Die WIFO-Rechnung basiert auf den Daten der Statistik Austria vom Freitag, wonach die Nächtigungen (64,59 Millionen) auch auf Vorjahresniveau blieben.

"Ostereffekt"

Da Ostern voriges Jahr im März war, heuer aber im April, ist die Vergleichbarkeit der Einnahmen laut WIFO beeinträchtigt. Um den "Ostereffekt" statistisch bereinigt belaufen sich die nominellen Umsätze im Analysezeitraum demnach sogar auf 13,13 Milliarden Euro und liegen damit um 4,9 Prozent über dem (ebenso bereinigten) Vergleichswert 2017/18. Das deutet auf eine positive Bilanz der aktuellen Wintersaison hin, so die Wirtschaftsforscher.

Auch in realer (preisbereinigter) Rechnung zeige sich das um die Osterwoche bereinigte Ergebnis der bisherigen Wintersaison 2018/19 mit plus 3,1 Prozent deutlich positiv, während die realen Einnahmen ohne Berücksichtigung des Ostereffektes rückläufig ausfallen (?1,8 Prozent). Es ist zu erwarten, dass auch das Ergebnis der gesamten Wintersaison 2018/19 (November 2018 bis April 2019) durch die späten Osterfeiertage nach unten verzerrt wird: Nach bisherigen Erfahrungen ist vor allem die Nachfrage nach wintersportorientierten Urlaubsaufenthalten im April bereits deutlich geringer als im März, unabhängig von der Schneelage.

Über den Zeitraum November 2018 bis April 2019 und ohne Bereinigung des Ostereffektes erzielte vor allem die Städtedestination Wien (+15,7 Prozent) kräftige Zuwächse der nominellen Tourismuseinnahmen, aber auch Ober- und Niederösterreich steigerten ihre Umsätze merklich (+5,2 bzw. +4,0 Prozent). In Kärnten wurde das nominelle Umsatzniveau des Vorjahres nur knapp übertroffen (+0,4 Prozent). In den übrigen Bundesländern zeigten sich die Tourismuseinnahmen zu laufenden Preisen rückläufig. Das stärkste Minus verzeichnete aber Vorarlberg. Die enormen Schneemassen im Jänner 2019 und die dadurch bedingten Straßensperren und Verkehrsbehinderungen dürften zu den rückläufigen Einnahmen der westlichen Bundesländer beigetragen haben, so das WIFO.

Die statistische Wintersaison bildet ein halbes Jahr ab - sie beginnt im November und endet im April.