Was ist wichtig bei der Wahl des Berufes - dass die Arbeit Spaß macht und man sich mit der Tätigkeit selbst verwirklichen kann? Dass der Job Zukunft hat und - zumindest für einen gewissen Zeitraum - auch Sicherheit bietet? Oder dass er gut bezahlt wird? Es ist wohl ein wenig von allem entscheidend.

Auf der Suche nach dem "Traumjob" muss jeder und jede seine Talente, Fähigkeiten und Interessen kennen (bzw. erforschen) und sich über Jobprofile informieren, um Überschneidungen zu entdecken. Orientiert man sich an den Verdienstmöglichkeiten, kann das AMS helfen. Der AMS-Gehaltskompass gibt einen Überblick über die Einstiegsgehälter in 1764 Berufen.

Der Kompass

Um die Suche zu verfeinern, kann man in den Voreinstellungen die Ausbildungsform wählen, zum Beispiel Schule, Lehre oder Uni bzw. FH. Unter dem Punkt Lehre spuckt der Gehaltskompass 260 Berufe aus, für Uni- und FH-Absolventen sind es 752. Auch die Berufsbereiche können sehr genau gefiltert werden.

Fachärzte als Topverdiener

Eine Reihung der Jobs mit den höchsten Einstiegsgehältern ist nicht sinnvoll, denn geht es danach, müssten alle ein Medizinstudium und im Anschluss eine Facharztausbildung absolvieren. Die lange Ausbildungsdauer schlägt sich dann mit Einstiegsverdiensten von 2730 bis 4840 Euro brutto nieder.

Am unteren Ende dieses Gehaltskompasses rangiert interessanterweise ein Beruf aus einer boomenden Branche, und zwar der akademisch gebildete Onlinehändler mit einem Einstiegsgehalt von 1440 bis 2570 Euro brutto.

Bescheiden sind auch die Einstiegsgehälter von Berufen im Gesundheits- und Medizinsektor - wie Bewegungstherapeut, Diätologe, Ergotherapeut, Logopäde oder Physiotherapeut, sie beginnen bei 1570 Euro brutto.

Klassische Wirtschaftsberufe

Beispielhaft greifen wir einige Berufe aus gängigen Branchen heraus und vergleichen: Ein Betriebswirt steigt mit 1650 bis 2570 Euro ein, ein Bankangestellter mit 1920 Euro, ein Anlagenberater immerhin mit 2280 Euro. Mathematiker in der Finanzwirtschaft kommen zum Start ihrer Laufbahn auf ein Salär von 2420 bis 2960 Euro brutto, das gilt auch für Versicherungsmathematiker. Ein Wirtschaftsingenieur (Bauwesen und Technische Chemie) erhält 2250 bis 2570 Euro.

Etwas niedriger sind die Gehälter in der Marketing- und Kommunikationsbranche: Hier spannt sich die Einstiegsgehaltstabelle von 2090 bis 2660 Euro.

Begehrt sind Informatiker. Ihr Einstiegsgehalt kann sich sehen lassen (2360 bis 3170 Euro). Für Uni- und FH-Absolventen bietet die Branche 50 Berufe.

Fachkräftemangel

Doch ringt die Wirtschaft vor allem um den Fachkräftenachwuchs. Was bietet die IT-Branche jungen Fachkräften? Ein Applikationsentwickler steigt mit 1990 bis 2130 Euro brutto ein, Elektroniker kommen auf 2130 bis 2490 Euro, Informationstechnologen und Mechatroniker starten viel niedriger - bei 1480 bis 2130 Euro.

Relativ gut bezahlt sind im Vergleich klassische Handwerksberufe. 2390 Euro brutto lautet das Einstiegsgehalt des Maurers, auf 2140 Euro kommt der Dachdecker, auf 2130 der Spengler, auch viele metallbearbeitende Berufe (Metalldesigner, Metallgießer, Umformtechniker etc.) beginnen damit.

Zum Schluss ein Blick in das Hotel- und Gastgewerbe, wo Fachkräfte stets dringend gesucht (aber immer schwieriger gefunden) werden: Die Einstiegsgehälter hier bewegen sich zwischen 1500 und 1600 Euro brutto für klassische Gastro-Berufe wie Koch, Gastronomiefachfrau/mann oder Hotelkaufmann/frau.