Das Wiener Fintech-Unternehmen Bitpanda will den Finanzmarkt aufmischen. Die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) hat der Bitpanda Payments GmbH eine Konzession als Zahlungsinstitut gemäß europäischen Bestimmungen (PSD2) erteilt. Erste Produkte und Features werde man in den kommenden Monaten ankündigen.

"Es geht darum, die Finanzindustrie grundlegend zu revolutionieren", so Bitpanda-Chef Eric Demuth heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz in Wien. Ziel sei es, Kryptowährungen für Nutzer im Alltag nutzbar zu machen und die Bedeutung und Verwendung von digitalen Assets im Alltag einfacher zu gestalten, erklärte Lukas Enzersdorfer-Konrad, früherer Leiter der Abteilung Digitalisierung und Innovation bei der Bankengruppe Raiffeisen und jetzt zweiter Geschäftsführer der Bitpanda Payments GmbH. "Die Lizenz ermöglicht es uns jetzt, diese Features zu bauen."

Schnellstes Konzessionsverfahren

Man habe sich die Aufgabe gestellt, eine Schnittstelle zwischen Krypto- und Finanzwelt zu schaffen - entgegen der herrschenden Meinung, dass diese einander ausschließen - und sei nun von der FMA mit einer Konzession belohnt worden, so Juristin Carina Wolf. Die Konzession sei in weniger als fünf Monaten erteilt worden. "Auf Nachfrage bei der FMA wurde uns bestätigt, dass das das schnellste Konzessionsverfahren war, das FMA-intern bekannt ist", betonte sie.

Durch die Konzession könne man nun Tradition und Moderne verbinden und so dazu beitragen, dass das österreichische Finanzwesen in Zukunft wettbewerbsfähig bleibe, so Philip Bohrn, ebenfalls Geschäftsführer der Bitpanda Payments GmbH und ehemaliger Geschäftsführer des Fachverbands Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).