Die österreichische Tourismusbranche erwartet sich erneut einen Rekordwinter. "Ich glaube, wir werden den besten Winter der letzten zehn Jahre haben", sagt Hervis-Geschäftsführer Alfred Eichblatt. Er schätzt, dass "man zum vorigen Winter noch einen 'drauflegen könnte' - im höheren einstelligen Bereich".
Im Winter 2017/2018 belief sich der Umsatz des österreichischen Tourismus auf 14 Milliarden Euro. Der Anstieg an internationalen Gästen und ein hoher Stammgästeanteil seien "Basis für den Erfolg", sagt Reinhard Lanner, Chief Digital Officer der Österreich Werbung. Die größte Gästegruppe im Winter stellen deutsche Touristen dar, gefolgt von inländischen und niederländischen Gästen. Skifahren bleibt beim Winterurlaub in Österreich die Top-Aktivität.
Alternativsportarten im Kommen
Die extremen Schneefälle hätten am Jahresanfang allerdings einen Umschwung mit sich gebracht. "Alternativsportarten" wie Klettern und Tennis hätten sich in den mit großen Schneemassen betroffenen Gebieten mehr als versechsfacht.
Auch andere Schneesportarten sorgen im heurigen Winter für Umsatzrekorde, so Eichblatt. Rodeln und Bobs seien zur Zeit beinahe ausverkauft. Bei Schneeschuhen meldet Hervis ein Plus von 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Skiverleih im Vormarsch
Auch der Skiverleih sei im Vormarsch. Immer mehr Menschen entscheiden sich aus finanziellen oder praktischen Gründen für Leihski. In den letzten zehn bis 15 Jahren sei der Anteil der Ski-Mieter rasant gestiegen. Eichblatt schätzt das derzeitige Verhältnis von Skiverleih zu Schi-Erwerb auf "80 zu 20 zugunsten des Skiverleihs".
Einen starken Zuwachs gibt es auch beim Verkauf der Lawinen-Sicherheitsausrüstung. Im Vergleich zur vorigen Saison wurden 50 Prozent mehr Lawinenrucksäcke für Skitourengeher verkauft.