Die Branche der Wedding Planner sieht sich hierzulande im Aufschwung. Es gibt nicht nur immer mehr gut geschulte Anbieter, die den steigenden Bedarf befriedigen, sondern man setzt auch selbst auf mehr Professionalisierung, etwa durch Zertifizierung und Weiterbildung, hieß es heute, Freitag, bei einer Pressekonferenz in Wien.
Rund 100 Wedding Planner bieten in Österreich ihre Dienste an. Und diese kosten laut Gertraud Schmidt, Obfrau der Fachgruppe Freizeit und Sportbetriebe in der Wiener Wirtschaftskammer, nicht nur Etwas (rund acht bis 14 Prozent des Bruttobudgets), sondern können durch ihre gute Vernetzung durchaus auch Geld, Zeit und Nerven sparen. Wichtigste Aufgabe der Organisatoren ist es, dass sich Paar und Gäste wohlfühlen und um nichts kümmern müssen.
Wer auf Wedding Planner setzt
Rund drei Prozent der 45.000 Paare, die einander 2017 in der Alpenrepublik das Ja-Wort gaben, ließen sich zur Gänze von Wedding Plannern betreuen. Mit einem Drittel deutlich höher ist dieser Anteil bei den 3.500 Ausländerhochzeiten, bei denen mit einem Budget von rund 50.000 Euro bei 100 Gästen auch doppelt so viel ausgeben wird wie bei Inländertrauungen. Österreich kann bei dieser zahlungskräftigen Gruppe vor allem durch seine schönen Locations punkten. In Wien sind u.a. das Palais Schönburg, Schloss Schönbrunn und die Blumengärten Hirschstetten beliebt, während alleine im Salzburger Schloss Mirabell mehr als 1.000 Trauungen pro Jahr durchgeführt werden.
Ausgefallene Wünsche
Ein zunehmender Trend bei den Hochzeiten ist der steigende Wunsch nach Individualisierung, was sich einerseits in den immer ausgefalleneren Locations ausdrückt, aber auch besondere Themen betrifft. Etwa eine Rockabilly- oder sogar eine Unterwasser-Hochzeit, erzählte Klaus Vögl, Geschäftsführer der Fachgruppe Freizeit- und Sportbetriebe in der Wirtschaftskammer Wien. Allerdings können nicht alle Wünsche an jedem Ort problemlos erfüllt werden. Bei Drohnenflügen für Aufnahmen sowie Feuerwerk müssten die entsprechenden Gesetze eingehalten werden.
Was auch viele Paare vergessen: Als Veranstalter sind sie auch für etwaige Schäden haftbar, auch wenn diese von Gästen verursacht werden. Vögl empfiehlt den Abschluss einer Event-Haftpflichtversicherung, die ab 60 Euro zu haben ist und späteres juristisches und finanzielles Ungemach ausschließt.