Eine Rekordinvestmentsumme von bisher 7,5 Millionen Euro hat die Falkensteiner Hotelgruppe mit Sitz in Wien gestern auf den ersten Platz im Ranking der größten Crowdinvesting-Kampagnen im Tourismus außerhalb der USA katapultiert. Abgewickelt wird das „Sammeln von der Menge“ über die Wiener Finanzierungsplattform Finnest.com.
Schon bei der ersten von drei Tranchen Ende 2017 hatten die Anleger – überwiegend Gäste der Falkensteiner-Hotels – innerhalb einer Woche eine Million Euro investiert. Am Ende waren es 2,5 Millionen Euro. Ein zweiter Durchgang mit einer Summe von ebenfalls 2,5 Millionen Euro folgte. "Diese ersten beiden Crowdinvestings waren aufgrund des großen Interesses seitens der Anleger überzeichnet. Deshalb haben wir uns für eine dritte Tranche entschieden", sagt Claudia Beermann, Finanzvorstand der Falkensteiner Hotelgruppe, die auch in Kärnten unter anderem das Schlosshotel Velden, das Carinzia am Nassfeld oder den Club Funimation am Katschberg betreibt.
Idee dahinter: innovatives Marketing
Diesmal ist die Summe sogar noch höher. "Wir haben uns drei Millionen Euro zum Ziel gesetzt", sagt Beermann. Bis 31. Jänner ist noch Zeit, die fehlende halbe Million Euro zu sammeln. "Wir machen Crowdinvesting aber nicht ausschließlich zu Finanzierungszwecken", sagt Beermann. Im Gegenteil, die Idee dahinter sei vor allem gewesen, innovatives Marketing zu betreiben. Insbesondere gehe es dabei um Kundenbindung.
Investoren können bei Falkensteiner wählen, ob sie ihre jährlichen Zinsen - vier Prozent - in Form von Geld wollen, oder aber in Form von Zins-Vouchers für Hotelübernachtungen, die dann, so Beermann, sogar sechs Prozent bringen würden. "Crowdinvesting funktioniert nur, wenn man eine gute Marke ist", erklärt sie den Erfolg von Falkensteiner bei dieser Investment-Variante. Finnest sei der ideale Partner, weil es eine Finanzierungsplattform sei, die nur mit Unternehmen arbeite, die am Markt eine gute Bonität haben. Zu Falkensteiner selbst gehören 31 Standorte in sieben Ländern mit 2000 Mitarbeitern. Der Umsatz liegt bei 180 Millionen Euro.