Europas Stromnetz ist offenbar vorige Woche am Rande eines Totalausfalls gestanden. Grund: Ein Datenfehler an einem Netzregler an der deutsch-österreichischen Grenze hat zu falschen Werten für die Frequenzregulierung geführt, hieß es am Dienstag auf APA-Anfrage beim heimischen E-Wirtschafts-Verband "Oesterreichs Energie".

Laut "Standard" (Dienstag-Ausgabe) hat sich der Vorfall am vergangenen Donnerstag gegen 21 Uhr ereignet. Da sei die Stromnetzfrequenz von den üblichen 50 Hertz auf 49,8 Hertz abgesunken. Für Experten sei dies die entscheidende Grenze, ab der Schutzmechanismen in Kraft gesetzt werden - zuletzt vor mehr als zwölf Jahren (Anfang November 2006), als in Frankreich zehn Millionen Haushalte präventiv vom Strom genommen wurden. Offenbar habe man diesmal wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen können, so die Zeitung. Laut Experten sei Europa aber "knapp an einer Katastrophe" vorbeigeschrammt.

Mit dem Vorfall im Stromnetz befasst sich nun auch ENTSO-E, der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber.