Quantentechnologie gilt als Schlüsseltechnologie der Zukunft – wir wollen da vorne dabei sein“, sagt Christina Hirschl von der Carinthian Tech Research (CTR) in Villach. Dabei geht es um ein noch junges Gebiet der Physik, das die speziellen Eigenheiten der Quantenwelt nutzt, CTR fokussiert dabei auf den Bereich Quantensensorik. Christina Hirschl ist Forschungsleiterin für Smart Systems am CTR. Wo klassische Sensoren limitiert im Einsatz seien, etwa GPS in geschlossenen Räumen, bieten Quantensensoren enormes Potenzial. „Mögliche Anwendungen gibt es sonder Zahl“, sagt Hirschl, etwa bei autonom lenkenden Fahrzeugen. Durch die Nutzung von Quanteneffekten sollen Sensoren künftig kleiner, robuster, schneller, präziser und
sicherer werden. Erste Laborsysteme seien noch einen Kubikmeter groß – viel zu wuchtig für den Echteinsatz. Ziel sei es daher, die Technologie stark zu miniaturisieren: „Auf einen Kubikdezimeter in zwei Jahren, das Ziel ist ein Kubikzentimeter.“ Derzeit betreibe man in der EU – auch in Villach – Grundlagenforschung, von konkreten Quantensensorik-Produkten sei man sieben bis zehn Jahre weg, so Hirschl. Ihr Projekt „QSense4Life“, gemeinsam mit Uni Wien, Infineon und Philips, wird von der Forschungsfördergesellschaft gefördert. Das Fernziel ist es, bis 2025 neue, auf Quanteneffekte basierende Produkte anzubieten, wie etwa Nährstoffanalysen in Fruchtsäften oder die Bestimmung personalisierter Ernährungslösungen.