Allen wirtschaftspolitischen Drohkulissen zum Trotz entwickelten sich die Kärntner Ausfuhren 2018 hin zu einem neuen Rekord: Kärnten exportierte im ersten Halbjahr 2018 Güter im Wert von vier Milliarden Euro – ein Plus von 180 Millionen Euro bzw. 4,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2017. Die Einfuhren stiegen sogar um 8,3 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, dies ergibt einen Außenhandelsüberschuss von rund einer halben Milliarde Euro zum Halbjahr.
Steiermark Spitzenreiter
Im Österreich-Schnitt legten die Ausfuhren um 5,8 Prozent zu, die Einfuhren um 5,6 Prozent. Einsamer Spitzenreiter unter den Bundesländern ist die Steiermark, die Waren im Wert von 12,4 Milliarden Euro exportierte, ein Plus von fast 20 Prozent gegenüber 2017.
Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl ist vom Kärntner Export-Wachstum nicht überrascht: „Das war zu erwarten.“ Er rechnet auch für die Jahresbilanz mit einem starken Ergebnis: „2018 war auf einem sehr hohen Niveau.“ Die Messlatte in der Exportstatistik 2017 liegt bei 7,56 Milliarden Euro. Der Exportmotor brumme zu Jahresbeginn 2019 weiter, berichtet Mandl. Wichtigste Exportmärkte im ersten Halbjahr 2018 waren Deutschland, USA und Italien.
"Kärnten auf Augenhöhe"
„Mit einem Plus von 4,6 Prozent liegt Kärnten auf Augenhöhe mit Oberösterreich und Tirol“, sagt Industriellen-Präsident Timo Springer. Hauptverantwortlich dafür sei die international wettbewerbsfähige Industrie, die rund zwei Drittel ihrer Produktion exportiere. Das starke Import-Wachstum zeige, dass wieder investiert werde – „eine Folge der Industriepolitik auf Bundesebene“, so Springer.