Wenn Thomas Michor und Oliver Dzijan über die jüngste Millionen-Investition der "List Hospitality Group" erzählen, schwingt immer ein Hauch Historie mit. Schließlich blickt "Das Triest" in Wien auf 300 Jahre Tradition, stand dort doch einst der Stützpunkt für die Postkutschenverbindung von Wien nach Triest. 1995 wurde es von Sir Terence Conran als erstes Designhotel Österreichs gestaltet. Nun wurde "Das Triest" um 49 Zimmer und Suiten erweitert und verfügt nun über 19 Suiten und 101 Zimmer – als eine der ersten Adressen auch von Musikgruppen, Filmstars und Künstlern aus aller Welt.
"Es war eine große Herausforderung, aber auch wertvolle Aufgabe für uns, die geschichts-trächtige Welt von gestern und die ursprüngliche Gestaltung mithilfe dreier herausragender Architekturbüros in die heutige Zeit zu führen, um die legere Eleganz samt zweitgemäßen Ambiente zu schaffen", erklärt Thomas Michor.
List Hospitality Group
Der einstige Tourismusmanager der Region Villach/Faaker See/Ossiacher See ist seit 2014 als "Head of List Hospitality Group" für die Strategie einer der größten privaten Hotelgruppen in Österreich verantwortlich. In Kärnten gehört zu den List-Hotels in Eigenbetrieb das Parkhotel in Pörtschach. Zu weiteren Hotels der Gruppe im Fremdbetrieb gehört das Europa in Graz.
"Subsidiarität ist ein Kernwert der Gruppe. Wir wollen keine klassische Hotelkette sein. Jeder Betrieb soll seine eigene Individualität vermitteln", so Michor. "Die Seele des Hotels soll überall erhalten bleiben", fügt Dzijan als General Manager des "Triest" für dessen zeitlose Eleganz hinzu.
Triestiner Atmosphäre
Man achte daher überall auf Reminiszenzen, den Bezug zu Triest, dem Mittelmeer und Italien. Unter Projekt-Federführung von HD Architekten wurden die neuen Suiten und Zimmer von Wehdorn Architekten gestaltet und mit von der Künstlerin Esther Stocker entworfenen Wandpaneelen ausgeführt. Neben dem Haubenrestaurant "Collio" und der traditionsreichen "Silver Bar" errichtete man mit dem Bistro "Porto" ein drittes gastrominisches Angebot, bei dem das Architekturbüro BEHF triestiner Hafenatmospähre ausstrahlen lassen, ergänzt mit Schanigarten und italienischem Feinkostladen in einer historischen Apotheke. Hoteldirektor Dzijan verweist besonders auf den neu gestalteten Konferenz- und Veranstaltungsbereich im Dachgeschoß für bis zu 145 Personen, mit Blick auf den Stephansdom.
Adolf Winkler