Die Pleite der RZ Holzindustrie GmbH mit Sitz in Bad St. Leonhard hat Anfang kommenden Jahres am Landesgericht Klagenfurt ein juristisches Nachspiel. Zwei Unternehmern, die als Geschäftsführer fungierten, wird von der Staatsanwalt Begünstigung eines Gläubigers vorgeworfen. Es geht um Kundenzahlungen von mehr als 1,6 Millionen Euro.
Die RZ Holzindustrie gehörte zur Riegler-Zechmeister Gruppe, die im Bereich der Erzeugung von Pellets über Fernwärme aus Biomasse bis zum Anlagenbau tätig ist. Firmenchefs sind Dietmar Riegler und Otto Zechmeister. Riegler ist zudem Präsident des Fußball-Bundesligisten WAC. Zechmeister bestritt am Freitag auf APA-Anfrage, dass ihm ein Prozess bevorstehe: "Da sind Sie falsch informiert." Riegler war telefonisch vorerst nicht erreichbar.
17,3 Millionen Passiva
Die RZ Holzindustrie meldete Ende Juni 2015 am Landesgericht Klagenfurt Konkurs an. Die Passiva betrugen 17,3 Millionen Euro, an Aktiva wurden 3,5 Millionen Euro ausgewiesen. Der Betrieb war zu diesem Zeitpunkt bereits seit mehreren Monaten geschlossen gewesen, eine Fortführung war nicht geplant. Die Insolvenz endete mit einem Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung, das laut Wirtschafts-Compass am 5. Juli 2017 aufgehoben wurde, nachdem der Sanierungsplan rechtskräftig bestätigt wurde.