Der Arbeitsmarkt in Deutschland bleibt von der sich eintrübenden Konjunktur unbeeindruckt: "Die Arbeitsagenturen sehen weiter einen kräftigen Aufwärtstrend bei der Beschäftigung", erklärte am Dienstag das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Die Arbeitslosigkeit sinke vor allem, weil immer weniger entlassen werde.

Wegen steigender Arbeitskräfteknappheit würden die Betriebe sich Beschäftigte sichern, Jobwechsel fänden immer öfter direkt ohne den Weg über die Arbeitslosigkeit statt.

Das monatliche IAB-Arbeitsmarktbarometer verbuchte im November den dritten Anstieg in Folge. Der Frühindikator stieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 auf 104,5 Punkte. Der Arbeitsmarktaufschwung setzt sich damit fort. "Der starke Arbeitsmarkt ist gerade bei weltwirtschaftlichen Turbulenzen die wichtigste Stütze der Binnenkonjunktur", erklärte IAB-Forscher Enzo Weber.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen. Er gibt einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Die Skala reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).