Das Unternehmen habe eine Vorladung der Securities and Exchange Commission (SEC) erhalten, teilte Tesla am Freitag mit. Der Konzern des schillernden Milliardärs Elon Musk hatte wiederholt seine Produktionsziele für das Modell verfehlt, mit dem er den Massenmarkt erobern will. Mehrere Behörden ermitteln bereits, ob Tesla die Investoren mit seinen Herstellungsplänen in die Irre geführt hat. Tesla betonte, bei diesen laufenden Untersuchungen sei keinerlei Fehlverhalten festgestellt worden. Die SEC nimmt das Jahr 2017 ins Visier.

Bis zuletzt schafft es Tesla nicht, wie geplant wöchentlich 3000 Model 3 zu produzieren. Zuletzt kündigte das Unternehmen aus dem kalifornischen Palo Alto an, in seiner neuen Fabrik in Shanghai mit einer Produktionsrate von 3000 Fahrzeugen pro Woche an den Start zu gehen. Musk hatte sich im Juli mit den chinesischen Behörden auf den Bau der ersten Tesla-Fertigungsanlage außerhalb der USA geeinigt. Mit der Produktion dort will Tesla die Nachteile der jüngst von China auf US-Importe verhängten Zölle ausgleichen.

"Können auch ohne Kapitalspritze auskommen"

Musk sieht die jahrelange Durststrecke bei dem Elektroauto-Hersteller indes überwunden. "Wie ich bereits früher in diesem Jahr sagte, glaube ich, dass wir in allen weiteren Quartalen mehr Geld einnehmen als ausgeben werden", sagte Musk in einem am Freitag veröffentlichten Podcast des US-Technologieblogs "Recode".

Wegen des holperigen und teuren Produktionsstarts beim Model 3 - dem ersten für einen breiteren Markt gedachten Tesla-Fahrzeug - sorgten sich viele Analysten auch um die Kapitalausstattung des Konzerns. Musk bekräftigte erneut, dass Tesla ohne eine weitere Kapitalspritze auskommen könne.

Zuletzt hatte Tesla erstmals seit zwei Jahren einen Quartalsgewinn eingefahren, weil das neue Modell starken Absatz fand und den Umsatz in die Höhe schnellen ließ. Zum Quartalsende lag die wöchentliche Produktionsrate bei 5.300 Wagen des Model 3, ausgeliefert wurden im Quartal 56.065 Stück. Musk kann Rückenwind gut gebrauchen, der Starunternehmer stand zuletzt oft in der Kritik. So etwa wegen der schnell wieder aufgegebenen Überlegung, Tesla von der Börse nehmen zu wollen. Auf diese folgten Klagen von Investoren und Strafen der US-Börsenaufsicht, die einen Versuch der Marktmanipulation sah. Musk muss als Konsequenz den Vorsitz des Verwaltungsrates für drei Jahre abgeben.